16. August 2016 · Kommentare deaktiviert für „Balkan-Route: Serbien lässt Flüchtlinge nicht ins Land“ · Kategorien: Balkanroute, Serbien, Ungarn

Quelle: NZZ

ap) Serbische Grenzbeamte haben seit dem 22. Juli mehr als 2200 Flüchtlinge davon abgehalten, die Grenze von Bulgarien aus zu überqueren. Darüber hinaus seien 24 Schleuser festgenommen worden, teilte das serbische Militär am Montag mit. Die 2275 Migranten stammten vorwiegend aus Syrien, Afghanistan und Pakistan. In Serbien selbst seien 454 Flüchtlinge festgesetzt worden und in Flüchtlingszentren gebracht worden.

Serbien hat vor kurzem gemeinsame Militär- und Polizeipatrouillen an der Grenze zu Bulgarien eingeführt. Von dort aus kommen viele Migranten auf illegalen Routen, häufig werden sie von Schleusern geführt.

Die meisten Flüchtlinge wollen in das EU-Land Ungarn gelangen, um von dort aus in die reicheren Länder der Europäischen Union zu kommen. Die Balkanstaaten hatten ihre Grenzen für Flüchtlinge im März dicht gemacht.

13. August 2016 · Kommentare deaktiviert für „Reportage von der Balkanroute: Europas Wartesaal“ · Kategorien: Balkanroute, Mazedonien, Serbien, Ungarn

Quelle: ARD Tagesschau

Seit die Balkanroute geschlossen wurde, ist es für Flüchtlinge schwer, in die EU einzureisen. Ein Nadelöhr sind die ungarischen Transitzentren. Ein Rückstau gibt es nicht, weil fast niemand mehr ankommt. Das könnte sich ändern, sollte der EU-Türkei-Deal platzen.

von Srdjan Govedarica, ARD-Studio Wien

Habib aus Afghanistan ist im serbischen Städtchen Sid gestrandet. Zusammen mit etwa 400 Männern, Frauen und Kindern wartet er hier in einer Aufnahmeeinrichtung  auf seine Weiterreise in die EU: „Wir haben tatsächlich keinen anderen Plan. Wir warten darauf, dass eines der anderen Länder seine Grenze öffnet, entweder Kroatien oder Ungarn. Aber ich glaube langsam nicht mehr, dass sie das machen werden.“

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10. August 2016 · Kommentare deaktiviert für „Balkanroute bleibt wohl auch ohne Türkei-Deal zu“ · Kategorien: Balkanroute, Griechenland, Mazedonien, Türkei · Tags:

Quelle: derStandard

Daten zufolge gingen die Flüchtlingsbewegungen durch Schließung der Balkanroute massiv zurück. Ein Platzen des Türkei-Deals dürfte also nicht viel ändern

Adelheid Wölfl

„Ach, so muss man das machen, man muss die EU erpressen. Um Meinungsfreiheit oder Demokratie geht es offensichtlich ohnehin nicht.“ So ähnlich lauteten Reaktionen in den EU-Aspirantenstaaten auf dem Balkan nach dem EU-Türkei-Deal. Die Botschaft trifft in Südosteuropa auf Gesellschaften, in denen die Medienfreiheit seit Jahren drastisch zurückgeht. Die Glaubwürdigkeit der EU nimmt ab. Weshalb soll die Türkei vor dem Kosovo die Visaliberalisierung bekommen, obwohl sie viel weniger Voraussetzungen erfüllt, fragt man sich zu Recht.

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05. August 2016 · Kommentare deaktiviert für „Flüchtlinge: Gestrandet auf der Balkanroute“ · Kategorien: Balkanroute, Europa, Serbien, Slowenien, Türkei, Ungarn

Quelle: Deutschlandfunk

Rund 3.000 Flüchtlinge sind nach offiziellen Angaben zurzeit in Serbien gestrandet. Wer es bis nach Ungarn schafft, wird oft nach Serbien zurückgeschickt. Auch in Slowenien will man den Grenzzaun zu Kroatien noch nicht abbauen. Für viele Flüchtlinge bleibt nur das Warten – irgendwo im Niemandsland auf der Balkanroute.

Von Leon Stebe

Seitdem die Länder auf der Balkanroute ihre Grenzen für die Flüchtlinge formal geschlossen haben, gibt es kaum ein Durchkommen. Hier am Park gegenüber dem Busbahnhof von Belgrad sind einige von ihnen gestrandet. Meist Afghanen – sie liegen, schlafen und essen hier. An einem Wasserhahn können sie sich notdürftig waschen. Laut offiziellen Angaben sollen sich rund 3.000 Flüchtlinge in Serbien aufhalten – und es sollen in letzter Zeit auch nicht mehr geworden sein. Die serbische Regierung führt das auf verstärkte Kontrollen an den Grenzen zu Mazedonien und Bulgarien zurück. Der serbische Innenminister Nejbosa Stefanovic:

„Der Trend ist positiv. Die Ankündigung, dass die Armee und die Polizei die Staatsgrenze besser schützen, hat bewirkt, dass sich die Zahl von Menschen verringert, die versuchen, illegal die serbische Grenze zu passieren. Wenn Flüchtlinge unsere Sicherheitskräfte bemerken, dann entscheiden sie sich, umzukehren und verzichten auf den illegalen Grenzübertritt.“

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01. August 2016 · Kommentare deaktiviert für „Flüchtlinge versuchen weiterhin über Balkan-Route nach Europa zu gelangen“ · Kategorien: Balkanroute, Serbien, Ungarn, Video

Quelle: ARD Tagesschau

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siehe auch: taz

Flüchtlinge auf der Balkanroute: Gestrandet im Niemandsland

An der serbisch-ungarischen Grenze in Röszke sitzen Hunderte Flüchtlinge fest. Viele berichten von einer rüden Behandlung durch Ungarns Polizei.

RÖSZKE taz | Die Stimmung im „Niemandsland“ am ungarisch-serbischen Grenzübergang Röszke ist noch gedrückter als sonst. Hunderte Flüchtlinge kampieren hier an dem Grenzzaun in einem Zeltlager. Die provisorischen Unterkünfte schützen nicht – weder vor der sengenden Hitze noch vor sintflutartigen Regenfällen.

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01. August 2016 · Kommentare deaktiviert für „Serbien verzeichnet Änderung der Route von Flüchtlingen“ · Kategorien: Balkanroute, Mazedonien, Serbien, Ungarn

Quelle: derStandard

Behörden: Rückgang der illegalen Grenzübertritte; keine konkreten Zahlen – Minderjährige Schlepper festgenommen

Belgrad – Die serbischen Behörden haben eine Veränderung in der Flüchtlingsbewegung verzeichnet. Demnach würden zwar weniger Asylsuchende über Bulgarien, jedoch mehr über Mazedonien kommen, erklärte ein Verteidigungsministeriumssprecher am Sonntag. Insgesamt registrierten die Behörden nach eigenen Angaben einen Rückgang; konkrete Zahlen gibt es freilich keine.

Grund für diese Veränderung in der Flüchtlingsbewegung ist den Behörden zufolge die gemeinsame Überwachung der Grenzen durch Polizei und Militär seit rund zwei Wochen. Seit vorletztem Freitag seien 706 Flüchtlinge an der Grenze aufgehalten worden, weitere 131 Asylsuchende im Landesinneren, erklärte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Jovan Krivokapic.

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30. Juli 2016 · Kommentare deaktiviert für „Vier Polizisten in Bulgarien unter Schlepperverdacht“ · Kategorien: Balkanroute, Bulgarien, Serbien · Tags: ,

Quelle: Südtirol News

In Bulgarien sind vier Polizisten wegen des Verdachts der Schlepperei festgenommen worden. Das meldete das staatliche Radio am Freitag unter Berufung auf das Innenministerium und die Staatsanwaltschaft in Sofia. Den vier Beamten wird Beihilfe zum illegalen Grenzübertritt vorgeworfen. Sie sollen für 72 Stunden in Untersuchungshaft bleiben.

Die Festnahmen erfolgten auf der Hauptstraße, die von der bulgarischen Hauptstadt im Westen des Landes zum größten Grenzübergangspunkt zum benachbarten Serbien bei Kalotina führt. Die Razzia der Direktion “Innere Sicherheit” des Innenministeriums wurde von Innenministerin Rumjana Batschwarowa angeordnet, es Hinweise auf Schlepperei durch Beamte gegeben habe.

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29. Juli 2016 · Kommentare deaktiviert für „Flüchtlinge: Tschechien verlängert Polizeieinsatz auf Balkanroute“ · Kategorien: Balkanroute, Mazedonien

Quelle: Tiroler Tageszeitung

Prag (APA/dpa) – Die Mitte-Links-Regierung in Prag hat den tschechischen Polizeieinsatz auf der sogenannten Balkanroute verlängert. Dadurch soll sichergestellt werden, dass weiterhin weniger Flüchtlinge nach Zentraleuropa kommen. Insgesamt 90 Beamte würden Ungarn und Mazedonien „beim Schutz ihrer Grenzen vor einer illegalen Migrationswelle“ helfen, teilte das Innenministerium in Prag am Donnerstag mit.

In Mazedonien konzentriert sich der Streifendienst auf die Stadt Gevgelija an der Grenze zu Griechenland, einem der Brennpunkte der Flüchtlingskrise. Die 40 tschechischen Polizisten bleiben dort nun bis 11. September. In Ungarn sollen demnächst 50 neue Beamte eintreffen. Österreich will in den nächsten Wochen 20 Polizisten an die serbisch-ungarische Grenze schicken. Auch an der griechisch-mazedonischen Grenze waren österreichische Polizisten im Einsatz.

Tschechien gilt als Verfechter einer restriktiven Flüchtlingspolitik. Die Flüchtlingszahlen auf der Balkanroute nach Europa waren nach Angaben des UNO-Flüchtlingshochkommissariats UNHCR zuletzt wieder leicht gestiegen.

28. Juli 2016 · Kommentare deaktiviert für „Dublin-Abkommen: Rückwärts entlang der Balkanroute“ · Kategorien: Balkanroute, Deutschland, Österreich · Tags:

Quelle: Frankfurter Rundschau

Der Attentäter von Ansbach sollte wie viele andere Flüchtlinge abgeschoben werden. Doch das dahinter stehende Dublin-Abkommen scheint nicht mehr anwendbar.

Norbert Mappes-Niediek

Nach zwei Monaten in Graz malt Maram wieder Häuser, Bäume, ab und zu einen toten Vogel. „Das macht die Therapie“, meint ihre Mutter Tawhid. Als die stille kleine Malerin mit den großen Augen nach Österreich kam, hatte sie nur grässliche Szenen im Repertoire. Bilder mit viel Blut malte die Elfjährige seit jenem Tag in Raqqa, als sie für ihren Papa Zigaretten holen sollte. Sie trat aus der Haustür und fand einen Kopf auf der Schwelle.

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27. Juli 2016 · Kommentare deaktiviert für „Serbien: Endstation Niemandsland“ · Kategorien: Balkanroute, Bulgarien, Serbien, Ungarn

Quelle: Süddeutsche Zeitung

An der serbisch-ungarischen Grenze bei Horgoš stranden immer mehr Flüchtlinge, denen der Weg in die EU versperrt bleibt.

Von Nadia Pantel

Die Menschen am Zaun von Horgoš können weder vor noch zurück. In welche Richtung sie sich auch wenden, treffen sie auf Außengrenzen der Europäischen Union. Ungarn im Norden, Rumänien und Bulgarien im Osten, Kroatien im Westen. Und das Land, in dem sie gerade feststecken? Serbien – das so zum Sammelbecken für Flüchtlinge wird, die nicht mehr weiterkommen. Ungefähr 1300 Menschen harren nach Zählungen des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen im Niemandsland zwischen Serbien und Ungarn aus. Mehr als 60 Prozent von ihnen sind alleinreisende Männer aus Afghanistan, darunter viele Minderjährige, mehr als 20 Prozent sind Frauen und Kinder aus Syrien. Auch Iraker, Iraner und Pakistaner leben in dem improvisierten Lager. Das staatliche serbische Flüchtlingslager an der Grenze ist völlig überfüllt.

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