18. September 2017 · Kommentare deaktiviert für „Neue Fluchtroute, alte Gefahr: Über das Schwarze Meer“ · Kategorien: Bulgarien, Rumänien, Türkei · Tags:

nd | 17.09.2017

Nach der Abschottung der Mittelmeerroute versuchen Flüchtlinge vermehrt, das Schwarze Meer zu überqueren

Die See war aufgewühlt, starke Windböen wehten über das Wasser. Bis zu drei Meter hoch schlugen die Wellen auf dem Schwarzen Meer in der vergangenen Woche. Der rustikale Fischkutter »Ruya 1« verlor unter diesen Bedingungen in der Nacht die Kontrolle, er driftete ab. Die rumänische Küstenwache konnte das sich in Seenot befindende Boot gerade noch in letzter Sekunde entdecken. 153 Menschen aus Iran und Irak, ein Drittel Kinder, wurden gerettet. Die Soldaten brachten die Flüchtlinge zum Hafen von Midia und übergaben sie dort Vertretern der Einwanderungsbehörde. Es waren nicht die ersten Schutzsuchenden, die dort ankamen.

Rund 500 Flüchtlinge in fünf Booten versuchten zwischen August und September die rumänische Küste zu erreichen. Gemessen an den 100.000 Menschen, die dieses Jahr in Europa über das Mittelmeer ankamen, fällt das kaum ins Gewicht. Nachdem durch die jüngsten Abschottungsbemühungen Italiens und der EU die Strecke zwischen Libyen und Sizilien jedoch so gut wie geschlossen ist, könnten diese Ankünfte aber auch als Vorboten und Testversuche einer neuen Route gedeutet werden.

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16. September 2017 · Kommentare deaktiviert für „Menschenschmuggel auf griechische Inseln nimmt wieder zu“ · Kategorien: Griechenland, Türkei · Tags: , ,

DW | 15.09.2017

Seit einem Jahr sind nicht mehr so viele Migranten von der Türkei aus auf die griechischen Ägäisinseln gekommen wie jetzt. Die Aufnahmezentren platzen aus allen Nähten. Diego Cupolo berichtet.

Wieder haben Hilfsorganisation Mühe, die wachsende Zahl von Menschen unterzubringen, die über das Meer kommen und auf den griechischen Inseln um Asyl bitten. Trotz verstärkter Patrouillen in der Ägäis, die die Schleuser abschrecken sollen, erreichten im August rund 3700 Menschen die Inseln, seitdem waren es immerhin noch etwa 400 pro Woche.

Als Ursache gilt das für die Jahreszeit typische stabile Wetter mit entsprechend ruhiger See. Manche Leute sagen aber auch, die Befreiung von Gebieten in Syrien und dem Irak vom „Islamischen Staat“ könnte eine Rolle spielen, da neue Flüchtlinge in der Türkei einträfen und sich von dort gleich weiter nach Griechenland aufmachten. „Aus Syrien und aus bisher belagerten Städten gibt es viele Neuankömmlinge“, sagt Louise Roland-Gosselin von der Organisation Ärzte ohne Grenzen. „Für uns ist es schwierig, das zu überprüfen, aber das sagen jedenfalls die, die hier ankommen.“

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15. September 2017 · Kommentare deaktiviert für EU-Türkei-Flüchtlingsdeal: „Gaziantep bekommt kein Geld“ · Kategorien: Europa, Türkei

DW | 14.09.2017

Viele Flüchtlinge aus Syrien, aber kein Geld aus Brüssel und Ankara. Fatma Sahin, Bürgermeisterin der türkischen Grenzstadt Gaziantep, schlägt im DW-Interview Alarm und fordert mehr finanzielle Hilfe.

Deutsche Welle: Der „Flüchtlingsdeal“ zwischen der Türkei und der Europäischen Union besteht seit eineinhalb Jahren. Insgesamt hat die EU der Türkei sechs Milliarden Euro als Unterstützungsgeld bis Ende 2018 zugesichert. Wie viel davon haben Sie bisher gesehen?

Fatma Sahin: Bisher kommt das Geld nicht in den Kommunen an. Die Kommunen tragen die Hauptlast im Umgang mit dieser Notsituation und ausgerechnet wir bekommen kein Geld. Ich habe das auch schon in Gesprächen in Brüssel angesprochen. Gerade hält Estland die Präsidentschaft in der EU inne. Der Premierminister Estlands war hier in Gaziantep und hat uns besucht. Er hat mir zugesichert, dass sie sich des Problems annehmen werden. Sie müssen verstehen, dass 500.000 Flüchtlinge hier für die gesamte Region eine riesen Herausforderung sind. Wir brauchen mehr Häuser, wir müssen mehr in die Infrastruktur investieren, wir brauchen mehr Grünflächen, die Müllabfuhr muss besser ausgestattet werden. Wir brauchen dringend mehr Geld.

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13. September 2017 · Kommentare deaktiviert für „Flucht über über den Balkan: Neue Route über das Schwarze Meer“ · Kategorien: Rumänien, Türkei · Tags:

ARD Tagesschau | 13.09.2017

12. September 2017 · Kommentare deaktiviert für „Smugglers make test runs with migrants across even more deadly Black Sea route“ · Kategorien: Rumänien, Türkei · Tags: ,

The Guardian | 12.09.2017

Rise in boats intercepted by Romanian coastguard fuels fears that smugglers are trying to reactivate dangerous transit passage to Europe

More than 22,500 migrants have reportedly died or disappeared globally since 2014 – more than half of them perishing while attempting to cross the Mediterranean, according to a study by the International Organisation for Migration (IOM).

A clampdown on Europe’s eastern borders has forced migrants to choose more dangerous routes as the death toll in the Mediterranean continues to rise despite a drop in the overall number of arrivals, data compiled by the UN’s migration agency shows.

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11. September 2017 · Kommentare deaktiviert für „305 Syrian migrants reach Cyprus; 313 are stopped in Turkey“ · Kategorien: Bulgarien, Mittelmeer, Rumänien, Türkei · Tags:

The Washington Post | 10.09.2017

NICOSIA, Cyprus — Cyprus police arrested a 36-year-old man Sunday for allegedly driving one of two boats that brought 305 Syrian refugees to the Mediterranean island’s northwestern coast.

Another 29-year-old man was also taken into custody on suspicion of migrant trafficking.

Police spokesman Michalis Ioannou said the 202 men, 30 women and 73 children arrived about midnight in what is thought to be the largest number of migrants to reach Cyprus in a single day. He said they departed from Mersin, Turkey, on Saturday.

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08. September 2017 · Kommentare deaktiviert für „Thinking Outside the Camp: Syrian Refugees in Istanbul“ · Kategorien: Syrien, Türkei

MPI | 09.08.2017

While the notion of refugees typically brings to mind forced migrants living in camps or certain neighborhoods designated by the receiving government, the situation in Turkey is quite different in that urban refugees predominate. Turkey had granted temporary protection status to more than 3.1 million Syrians as of July 2017—all arriving since April 2011. Fewer than 8 percent (about 235,000) live in camps, while the rest are scattered across the country, mostly in urban centers, living side-by-side with the local population. Istanbul, home to more than 522,000 registered Syrian refugees, is the Turkish province with the largest number of refugees.

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24. August 2017 · Kommentare deaktiviert für „Erdogan öffnet die Schleusen“ · Kategorien: Griechenland, Türkei

Wiener Zeitung | 22.08.2017

Die Türkei hat ihre Aktivitäten gegen Schlepper in der Ägäis fast auf null reduziert.

Ferry Batzoglou

Ankara. Recep Tayyip Erdogan hat nun offenbar doch die Schleusen geöffnet: Seit dem 15. August hat die türkische Küstenwache ihre Aktivitäten gegen die Schlepper und Menschenschmuggler in der Ägäis fast auf null reduziert. Dies gab die türkische Küstenwache jedenfalls auf ihrer offiziellen Homepage bekannt. Die Folge: Die Zahl der Flüchtlinge und Migranten, die aus der Türkei auf die griechischen Inseln fliehen, ist seither sprunghaft angestiegen.

Konkret sind von Montag in der Früh (21.08.2017) bis Dienstag (22.08.2017) um 7 Uhr Ortszeit laut offiziellen Angaben der griechischen Polizeidirektion für die Nord-Ägäis insgesamt 404 Schutzsuchende über die Ägäis zu den griechischen Inseln Lesbos, Chios und Samos gekommen. Auf Lesbos sind 118 Schutzsuchende eingetroffen, auf Chios 225 und auf Samos 61. Ferner wurden am Dienstag in der Früh kurz nach 7 Uhr weitere 198 Flüchtlinge und Migranten auf fünf Booten vor der Küste von Lesbos aufgegriffen. Sie waren bis Dienstagmittag noch nicht im lokalen Hotspot für Flüchtlinge und Migranten auf Lesbos, das wie die übrigen Hotspots auf den griechischen Inseln alle Neuankömmlinge aufnimmt und identifiziert, registriert worden.

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21. August 2017 · Kommentare deaktiviert für „Flüchtlinge: Griechenland verzeichnet sprunghaften Anstieg“ · Kategorien: Griechenland, Türkei · Tags: ,

derStandard | 21.08.2017

Migrationsministerium: Allein am Samstag 308 Neuankünfte gezählt

Athen – Auf den griechischen Inseln in der Ostägäis sind am Wochenende rund 630 neue Flüchtlinge registriert worden und damit wieder deutlich mehr als zuletzt. Allein am Samstag wurden 308 Neuankünfte gezählt, wie das griechische Migrationsministerium am Montag mitteilte. Der Durchschnitt lag in den vergangenen Monaten bei rund 70 Ankünften pro Tag.

Zudem sollen am Montag 250 Menschen die Inseln Samos und Chios erreicht haben, berichteten griechische Medien übereinstimmend. Das Ministerium für Migration beziffert die Gesamtzahl der Flüchtlinge auf den griechischen Inseln mit 14.200. Damit wären die vorhandenen Kapazitäten fast doppelt belegt.

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19. August 2017 · Kommentare deaktiviert für „Wie ist die Situation an den Außengrenzen der EU?“ · Kategorien: Bulgarien, Griechenland, Italien, Spanien, Türkei, Ungarn · Tags:

Mediendienst Integration | 18.08.2017

Mehrere Staaten an den Außengrenzen der Europäischen Union haben in den vergangenen Jahren ihre Grenzkontrollen und ihre Flüchtlingspolitik verschärft. Diese Praxis steht zunehmend in der Kritik. Asylsuchende, die es nach Europa schaffen, werden vielerorts inhaftiert oder müssen lange in maroden Flüchtlingslagern leben. Der MEDIENDIENST hat die Situation in Italien, Griechenland, Ungarn, Bulgarien und Spanien zusammengefasst.

Von Fabio Ghelli

Für Flüchtlinge ist es zuletzt deutlich schwieriger geworden, nach Europa zu gelangen. Die östliche Mittelmeer-Route wird seit dem EU-Türkei-Deal vom März 2016 streng kontrolliert sowie mehrere Grenzen entlang der sogenannte Balkan-Route. Und die libysche Küstenwache riegelt die zentrale Mittelmeer-Route stärker ab. Das italienische Militär unterstützt dabei.

Für Flüchtlinge an den EU-Außengrenzen haben sich die Lebensbedingungen verschlechtert, so Menschenrechtsorganisationen. In der Kritik stehen unter anderem Ungarn, Bulgarien, Griechenland, Italien und Spanien kritisiert.

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