Die algerische Tageszeitung Le Quotidien d’Oran kolportiert am 21.01.2013 offene Fragen und Thesen eines Komplotts zum dschihadistischen Überfall der Gasförderanlage In Amenas. Warum konnten sich so viele Pick-Ups unbehelligt auf die Anlage zubewegen? Warum konnten viele von ihnen anschliessend zur Flucht aus der militärisch umstellten Anlage erfolgreich genutzt werden, warum wurden sie erst später von Hubschraubern aus bombardiert? Wie sind die öffentlichen Äusserungen hoher Militärs vor dem Überfall zu bewerten, die die algerische Überfluggenehmigung für französische Kampfjets kritisch sahen und „den Süden“ [gemeint ist wohl auch Nord-Mali) als eigene Militärzone sehen? In der Zeitung heisst es, dass die Einzelheiten zum Überfall sicherlich auf lange Zeit unter Verschluss bleiben werden. – Das Machtgerangel unter verschiedenen militärischen Fraktionen wird seit zwei Jahrzehnten auch bis zu einem bestimmten Grad über die journalistische Berichterstattung ausgetragen. Im Hintergrund steht die nicht-öffentliche Frage, welchen Einfluss das algerische Militär auf die Warlords in Nord-Mali besitzt.
http://www.lequotidien-oran.com/index.php?news=5178284
Terrorisme : Retour sur une prise d’otages pas comme les autres
par Ghania Oukazi
La prise d’otages à In Amenas est venue marquer le grand pas que le militaire avait probablement besoin de franchir sur le politique en ces temps où la guerre se monnaye aux frontières du pays.
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