01. August 2018 · Kommentare deaktiviert für Italien – Libyen: Hintergrund zum Refoulement · Kategorien: Italien, Libyen · Tags: ,

In Anlehnung an die italienische Tageszeitung Avvenire bringt Spiegel Online Details zum Refoulement von über 100 Bootsflüchtlingen nach Libyen. Der italienische Konzern ENI, der vor Libyen Offshore-Plattformen betreibt, hatte anscheinend eine Mittlerfunktion für die italienische Kollektivabschiebung. Die ENI-Plattformen werden von italienischen Kriegsschiffen durchgängig gesichert.

Spiegel Online | 01.08.2018

Möglicher Rechtsbruch: Wie ein italienisches Schiff 101 Flüchtlinge nach Libyen brachte

Die „Asso 28“ hat Migranten in Seenot an Bord genommen – und nicht nach Italien gebracht, sondern zurück nach Libyen. Die Regierung in Rom jubelt, doch die Aktion war vermutlich illegal.

Von Hans-Jürgen Schlamp

Der Ablauf der Aktion ist scheinbar klar. Am Montag dieser Woche, gegen 16.30 Uhr, nahm das italienische Schiff „Asso 28“ aus einem überbesetzten Schlauchboot 101 Personen an Bord, darunter fünf Kinder und fünf schwangere Frauen.

Das Boot dümpelte etwa 57 Seemeilen von Libyens Hauptstadt Tripolis und 105 Seemeilen von Italiens südlichster Insel Lampedusa, aber nur 1,5 Seemeilen von der Offshore-Plattform „Sabratha“ entfernt. Dort wird Gas für das Mellitah-Oil-&-Gas-Joint-Venture gefördert, das Libyen und dem italienischen Öl- und Gaskonzern Eni gehört und von Schiffen wie der „Asso 28“ versorgt wird.

Nach dem Seenotruf nahm das Versorgungsschiff noch schnell einen Repräsentanten der libyschen Küstenwache an Bord, die auf allen Plattformen vor der libyschen Küste stationiert seien, so die Reederei. Der habe, so auch die Darstellung des Eni-Konzerns, die Rettungsaktion in „totaler Autonomie geleitet“.

Gegen 16.30 Uhr kam dann noch ein Boot der libyschen Küstenwache hinzu und geleitete die „Asso 28“ bis in den Hafen von Tripolis. Dort wurden die Passagiere erst auf das Boot der Küstenwache umgeladen und dann an Land gebracht. Besondere Vorkommnisse habe es nicht gegeben, erklärte die Reederei, auch keine Proteste der Migranten.

Ende der Geschichte? Nein, es bleiben zu viele Fragen:

  • Wer hat den Notruf empfangen und weitergeleitet? Ist nicht bekannt. In aller Regel haben die Passagiere der lebensgefährlichen Mittelmeerüberfahrt die Telefonnummer der italienischen Küstenwache von ihren Schleppern bekommen.
  • Wenn die angerufen wurde, wieso hat sie sich umgehend ausgeklinkt?
  • Wer hat der „Asso 28“ Order gegeben, die Schiffbrüchigen nach Tripolis zu bringen? Die libyschen Behörden? Die haben keine Kommandogewalt auf einem italienischen Schiff.
  • Weiß der Kapitän der „Asso 28“, dass er sich womöglich strafbar gemacht hat? Die libyschen Häfen werden von der EU als „nicht sichere Häfen“ eingestuft, da darf man Migranten nicht abladen.
  • Hatten die Flüchtlinge die Chance, auf dem Schiff um politisches Asyl zu bitten? Wenn nicht, könnte das ein weiterer Rechtsbruch sein.
  • Wussten die Passagiere überhaupt, wo sie an Land gebracht wurden? Vor etwa 20 Tagen scheiterte eine versuchte Rückführung von Schiffbrüchigen nach Libyen an deren Gegenwehr. Sie wurden auf dem italienischen Schiff „Diciotti“ nach Trapani, Italien, gebracht und durften dort, auf Weisung des Staatspräsidenten, an Land. Wieso sind die Flüchtlinge auf der „Asso 28“ still in Tripolis von Bord gegangen?

Vielleicht lief die Aktion ja auch ganz anders. Die erste Meldung über ein Schlauchboot in Seenot sei von der Seenotrettungszentrale in Rom gekommen, behauptet nämlich Nicola Fratoianni, Parlamentsabgeordneter der linken Partei Liberi e Uguali (deutsch: Frei und Gleich).

Kontaktaufnahme mit italienischen Behörden scheiterte

Der war ziemlich nah vor Ort, nämlich an Bord der spanischen „Open Arms“, einem der letzten in diesem Mittelmeergebiet verbliebenen Rettungsschiffe von privaten Hilfsorganisationen (NGOs). Weitergeleitet von der Seenotrettung in Malta, hatte die „Open Arms“ die Botschaft aus Rom empfangen und Kurs auf das angegebene Seegebiet genommen. Alle Versuche zur Kontaktaufnahme mit den italienischen Behörden scheiterten jedoch.

Bald darauf hätten sie einen Funkspruch der „Asso 28“ mitgehört, so Fratoianni, man müsse „den Anweisungen von der Plattform folgen“. Der Entscheid, nicht Italien, sondern Libyen anzusteuern, so Fratoianni, sei demnach ganz offensichtlich von Eni gekommen.

Ein abgekartetes Spiel?

Für den Politiker sind das deutliche Hinweise, dass an der Aktion offenbar sowohl die italienische Küstenwache – durch vorsätzliche Nichtaktivität – als auch der italienische Öl- und Gaslieferant beteiligt waren. Ein abgekartetes Spiel, um Flüchtlinge zurückschicken zu können?

Wenn das so wäre, hätten sich die Beteiligten strafbar gemacht. Auch der Staat Italien. „Denn“, so Marina Castellaneta, Professorin für internationales Recht an der Universität Bari, nach allen internationalen Konventionen müsse der Staat es jedem Menschen ermöglichen, um Asyl zu bitten, und diese Person beschützen, so lange das Verfahren laufe. Der Staat habe die Verpflichtung, zu verhindern, dass Schiffe unter seiner Flagge solche Menschen einfach zurückbringen.

Auch das Uno-Flüchtlingskommissariat und der Europarat verweisen darauf, dass nach internationalem Recht schiffbrüchige Migranten nur in für sie „sichere Häfen“ gebracht werden dürfen. In Libyen gibt es keinen rechtsstaatlich „sicheren“ Hafen.

Sogar das Fünf-Sterne-Schwergewicht, Parlamentspräsident Roberto Fico, findet, man dürfe „Migranten nicht nach Libyen bringen, wo ihre Menschenrechte nicht geschützt sind“.

Aber weder die Juristen noch Fico und andere Bedenkenträger bringen den neuen starken Mann Italiens aus dem Takt.
Matteo Salvini, Innenminister, Vizepremier und vor allem Lega-Chef im Dauerwahlkampf, kommt die ganze Aufregung gerade recht. Zum einen habe die italienische Küstenwache die Aktion „nicht koordiniert und nicht mitgemacht“. Zum anderen habe die libysche Küstenwache „in den letzten Stunden 611 Migranten gerettet und zurückgebracht“, schrieb er in einem Facebook-Post, „die NGOs protestieren, die Schleuser verlieren ihre Geschäfte? Gut, wir machen weiter so!“

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Avvenire | 31.07.2018

Nave italiana soccorre e riporta in Libia 108 profughi. È polemica

La Asso 28 è una nave commerciale al servizio di una piattaforma Eni a 57 miglia marine da Tripoli. Per alcuni giuristi è stata commessa una violazione del diritto internazionale

Una nave commerciale italiana, Asso 28, ha soccorso 108 migranti e li ha riportati in Libia. Non era mai successo ed è possibile che sia stata una violazione del diritto internazionale. Poiché nessuno dei migranti riportati a Tripoli ha avuto la possibilità di chiedere asilo come garantito dalla legge.

Su Twitter intanto l’Alto Commissariato delle Nazioni Unite per i rifugiati ha ribadito che la Libia non è un porto sicuro. „Stiamo raccogliendo tutte le informazioni necessarie sul caso del rimorchiatore italiano #AssoVentotto che avrebbe riportato in #Libia 108 persone soccorse nel Mediterraneo. La Libia non è un porto sicuro e questo atto potrebbe comportare una violazione del diritto internazionale“.

Secondo le prime ricostruzioni – quelle su Repubblica di Alessandra Ziniti e su Twitter del presidente della ong spagnola Proactiva Open Arms, Oscar Camps, tra gli altri – i migranti sarebbero stati soccorsi in acque internazionali.

Le autorità italiane non hanno ancora confermato tutti gli elementi della vicenda.

Per prima la Guardia costiera italiana ha fatto sapere che le attività di soccorso di Asso 28, nave italiana che opera per conto dell’Eni che ha nella zona alcune piattaforme, si sono svolte sotto il coordinamento della Guardia costiera libica.

Lo ha ribadito anche il ministro dei Trasporti Danilo Toninelli: „L’unica cosa che posso dire è che la Guardia costiera italiana non è stata interessata al coordinamento e al salvataggio, perciò non ci ha fornito alcuna indicazione. Quindi il diritto internazionale non è stato violato“.

Come ricostruisce anche il Post, invece che essere portati in Italia o in un altro “porto sicuro”, come stabiliscono diverse norme internazionali, la Asso 28 ha riportato i migranti a Tripoli, in Libia, in questo modo violando le norme del diritto internazionale. È la prima volta che accade un episodio del genere ed è considerato molto grave da diversi osservatori, perché minerebbe alle fondamenta il diritto d’asilo.

Non ci sono ancora conferme ufficiali su come sia stata presa la decisione di riportare in Libia i 108 migranti soccorsi: una delle possibilità è che il comandante della Asso 28 potrebbe avere deciso di contattare direttamente i libici e tagliare fuori il passaggio del coordinamento del MRCC italiano, come sembra suggerire anche un post pubblicato su Facebook dal ministro dell’Interno italiano, Matteo Salvini, che ha smentito che la Guardia costiera italiana abbia partecipato al coordinamento dei soccorsi.

«Non voglio fare polemica con Toninelli, ma sono partite molte meno navi e ci sono stati molti più morti nel Mediterraneo in questo ultimo mese. Il che significa che, nonostante la nostra Guardia costiera sia sempre all’altezza del suo compito, i libici vengono lasciati da soli». Lo ha detto il capogruppo del Pd alla Camera, Graziano Delrio. «Quanto questo sia efficace per i salvataggi e per il rispetto del diritto del mare – ha proseguito – sinceramente mi pare difficile da sostenere, perchè in questo momento non sono in grado di eseguire i soccorsi con tempestività e professionalità come si richiederebbe in queste situazioni. Non vedere l’aumento delle morti in mare – ha concluso – è girare la testa dall’altra parte. La Libia non ha porti sicuri».

Il deputato di LeU Nicola Fratoianni ha denunciato invece che l’ordine ad Asso 28 di riportare a Tripoli i migranti soccorsi a bordo di un gommone sarebbe „arrivato dalla piattaforma per cui lavora il rimorchiatore, vale a dire dall’Eni“. E le autorità italiane erano informate fin dall’inizio dell’intera operazione di soccorso in quanto „la prima segnalazione di un gommone in difficoltà era partita proprio dal Imrcc di Roma“.

È arrivata dal Marine Department di Sabratah la richiesta „di procedere in direzione di un gommone avvistato a circa 1,5 miglia sud est dalla piattaforma“. Così la società Augusta Offshore di Napoli, armatrice dell’Asso Ventotto, sull’intervento di soccorso dell’Asso 28. L’azienda conferma che „le attività di soccorso si sono svolte sotto il coordinamento della Coast Guard libica“ che il rimorchiatore Asso 28 – che si trovava in assistenza alla piattaforma di estrazione ‚Sabratah‘ della Mellita Oli & Gas (Joint Venture tra Eni e Noc libica), a 57 miglia marine da Tripoli, 105 miglia da Lampedusa – si è diretto ieri verso un gommone in difficoltà avvistato a circa 1,5 miglia dalla piattaforma, „dopo aver imbarcato rappresentanti dell’Authority libica sulla piattaforma stessa“.

L’Eni in comunicato però „smentisce categoricamente qualsiasi coinvolgimento nella vicenda che è stata interamente gestita dalla Guardia costiera libica… che ha imposto al comandante dell’Asso 28 di riportare i migranti in Libia. Durante il trasferimento verso Tripoli a bordo del vessel era presente anche un rappresentante della guardia costiera libica“.

I punti critici dell’operazione di Asso 28

Secondo le prime ricostruzioni è stato il Centro di coordinamento di Roma a dare indicazione al capitano della nave di coordinarsi con la Guardia costiera libica, che ha poi indicato come porto di sbarco Tripoli. La notizia riportata dai media italiani sta già facendo discutere: è la prima volta infatti che una nave italiana riporta indietro in Libia migranti soccorsi nel Mediterraneo. Un fatto senza precedenti, che secondo diversi giuristi, viola la legislazione internazionale e si configura come respingimento collettivo, paragonabile al caso Hirsi del 2009 per il quale l’Italia fu condannata dalla Corte europea dei diritti dell’uomo.

Fulvio Vassallo Paleologo, dell’Adif -Associazione Diritti e Frontiere: giurista dell’Università di Palermo ed esperto di diritto internazionale e di diritti dei migranti, intervistato da „Redattore Sociale“ afferma: «Quanto accaduto con la Asso 28 è frutto dell’attuazione degli accordi con la Libia dello scorso anno e rafforzati quest’anno, che hanno portato alla creazione di una zona sar libica: una volta ritenuta tale consente alla Guardia costiera libica di coordinare i soccorsi e di far dire alla Guardia costiera italiana che non ha alcun ruolo di coordinamento, come Salvini sta ripetendo da stamattina. Tutto questo serve solo a legittimare azioni di respingimento collettivo».

Per Vassallo ci sono evidenti assonanze con il caso Hirsi : «anche se – aggiunge – oggi ho forti dubbi che con questo clima politico la Corte europea possa avere indipendenza di giudizio per confermare la giurisprudenza Hirsi». In ogni caso per il giurista, anche se a coordinare l’operazione è stata la Guardia costiera libica, la responsabilità italiana è innegabile. «Ci sono documenti su documenti che confermano come la Guardia costiera libica operi in stretto coordinamento con la Marina militare italiana, che a Tripoli ha sua unità navale – spiega – Quindi da un punto di vista formale il coordinamento è stato affidato ai libici in violazione dei trattati internazionali ma sul piano fattuale nessuno potrà negare che la Marina militare italiana ha collaborato con il coinvolgimento italiano». Secondo Vassallo «l’istituzione della zona Sar libica, autoproclamata dal governo di Tripoli, che alla fine di giugno l’ha notificata all’Imo (International maritime organization) , è lo strumento essenziale per camuffare i respingimenti collettivi delegati alla guardia costiera libica, che libica non è».

Nel caso specifico, «i tracciati evidenziano chiaramente che i soccorsi operati dal rimorchiatore italiano Asso 28 si sono verificati in una zona molto prossima alle piattaforme petrolifere del bacino di Bouri Field/Sabratha, una zona che è strettamente presidiata dalla Marina militare italiana, anche per garantire la sicurezza dei lavoratori delle piattaforme e dei mezzi di servizio – scrive su Adif diritti e frontiere -. Di fatto l’ultima meta raggiungibile partendo con i gommoni dalle coste libiche, dopo che quasi tutte le ong sono state allontanate. Persone oggi abbandonate al loro destino, in mare, o nei campi di detenzione in Libia, dove sembra raddoppiata in questi ultimi mesi la presenza dei migranti che per i libici sono soltanto »illegali«, donne in gravidanza e minori compresi».

Sulla stessa scia anche Gianfranco Schiavone, vicepresidente di Asgi (Associazione studi giuridici sull’immigrazione). « Non vedo come non si possa parlare di responsabilità italiana: la nave batte bandiera italiana e ha agito in acque internazionali sotto la giurisdizione italiana – afferma -. Pare evidente, infatti, che sia stato l’Mrcc di Roma a dare indicazione al capitano della nave di chiamare la Guardia costiera libica. Se così non fosse il centro di coordinamento di Roma deve chiarirlo ufficialmente.

Altrimenti la responsabilità italiana resta evidente al 100 per cento, perché l’operazione coordinata da Roma ha declinato la responsabilità a favore dei libici e quindi l’Italia è responsabile delle violazioni commesse. È, infatti difficile pensare che il capitano della nave abbia agito in base a una sua libera iniziativa». L’Italia rischia quindi, a distanza di nove anni un nuovo ricorso alla Corte europea dei diritti dell’uomo e una nuova condanna. «Il caso è praticamente identico al caso Hirsi: abbiamo un respingimento collettivo, vietato dal quarto protocollo della Cedu. C’è poi la violazione dell’articolo 3 della Convenzione di Ginevra che parla di divieto di tortura: il respingimento è avvenuto in una Libia persino peggiore di quella del 2009. E, infine, c’è il mancato accesso alla procedura d’asilo per le persone soccorse. Abbiamo cioè tutti le violazioni già presenti nel caso Hirsi».

Più cauta, invece, la posizione del ricercatore dell’Ispi Matteo Villa secondo il quale la responsabilità è in capo al capitano della nave Asso 28 nel caso «abbia contattato direttamente Tripoli e poi abbia deciso di riportare le persone in Libia». Nel caso, invece, di un contatto iniziale con l’Mrcc di Roma «non è perfettamente semplice e diretto chiarire se la responsabilità possa estendersi all’Italia» scrive. Di certo per Villa esiste «una zona grigia (e paradossale) creata da due posizioni opposte e contrarie: il fatto che da fine giugno esista un centro di coordinamento dei salvataggi a Tripoli, e quello che secondo sentenze italiane e straniere la Libia non può essere considerata luogo sicuro in cui ricondurre i salvati. Dunque formalmente Tripoli può coordinare i salvataggi, ma le imbarcazioni sotto il coordinamento di Tripoli e non battenti bandiera libica non posso sbarcare i salvati in Libia». Una situazione che di fatto crea un’ampia incertezza anche dal punto di vista giuridico.

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Il Manifesto | 01.08.2018

Nave italiana riporta migranti in Libia. «È respingimento»

Respinti all’inferno. L’Asso 28 soccorre 101 persone. Fratoianni (Leu): «Intervento coordinato da Roma». Salvini: «No, dalla Guardia costiera libica»

Leo Lancari

Se si tratta di un respingimento collettivo vietato dal diritto internazionale lo si capirà meglio nei prossimi giorni, una volta che saranno stati accertati i fatti. Di sicuro per ora ci sono solo due cose: per la prima volta una nave italiana ha riportato in Libia un gruppo di migranti tratto in salvo in acque internazionali, anche se riconosciute come zona Sar libica e – soprattutto – quanto accaduto rischia di essere il nuovo tassello della politica anti migranti del governo giallo verde. Un passaggio che preoccupa sia l’Unione europea che l’Unhcr, l’Alto commissariato Onu per i rifugiati, che ieri hanno ricordato all’Italia come la Libia non possa essere considerato un Paese sicuro per le continue violazioni ai diritti umani dei migranti.

I fatti. Lunedì il rimorchiatore Asso 28 dell’armatore napoletano Augusta Offshore è in servizio di assistenza alla piattaforma petrolifera «Sabratah», che l’Eni gestisce insieme alla società libica Noc a 57 miglia da Tripoli. Alle 14,30, secondo la ricostruzione fatta dallo stesso armatore, riceve la segnalazione di un gommone con 101 persone a bordo in difficoltà a 1,5 miglia di distanza.

E qui c’è un punto decisivo da chiarire. Da chi è partita la segnalazione di soccorso? Per il segretario di Sinistra italiana Nicola Fratoianni, che in questi giorni si trova imbarcato sulla nave Open Arms dell’ong spagnola Proactiva, l’allarme sarebbe arrivato da Mrcc di Roma, il centro di coordinamento dei soccorsi della Guardia costiera italiana. «Sul sistema Navetx – spiega il deputato facendo riferimento al sistema utilizzato dalle navi per inviare le richieste di soccorso – abbiamo ricevuto un messaggio rilanciato da Imrcc Malta ma proveniente da Imrcc Roma in cui si segnalava un gommone blu in difficoltà in area libica. Poco dopo il Colibrì, un aereo da ricerca francese, dà comunicazione a tutti, dunque all’Italia, a Malta e ai libici di altri due gommoni bianchi in difficoltà a nord di Sabratah, nei pressi di una piattaforma petrolifera». Una versione smentita dal ministro degli Interni Salvini, secondo il quale a coordinare l’intervento sarebbe stata la Guardia costiera di Tripoli. «Le ong protestano e gli scafisti perdono affari? Bene, noi andiamo avanti così», scrive su Facebook con i soliti toni sprezzanti. Versione, quella del titolare del Viminale, confermata in seguito anche dall’armatore e dal ministro dei Trasporti Toninelli, secondo il quale la Guardia costiera italiana non sarebbe stata coinvolta nelle operazioni di salvataggio.

Fatta sta che una volta raggiunto il gommone l’Asso 28 prende i migranti a bordo dove si trovano anche rappresentanti non meglio identificati delle autorità libiche. E scortato da una motovedetta libica sopraggiunta nel frattempo fa rotta verso Tripoli dove arriva lunedì sera e dove il gruppo, del quale fanno parte anche cinque bambini e altrettante donne incinta- viene fatto sbarcare.

Sulla vicenda adesso l’Unhcr ha aperto un’indagine: «Stiamo raccogliendo tutte le informazioni necessarie – spiega su Twitter -. La Libia non è un porto sicuro e questo fatto potrebbe comportare una violazione del diritto internazionale». Ma la preoccupazione per quanto accaduto e per le possibili conseguenze è pressoché unanime. Intervengono Magistratura democratica, l’Arci, Amnesty international e l’Associazione studi giuridici sull’immigrazione, mentre il Garante nazionale dei diritti dei detenuti Mauro Palma sottolinea come, se le notizie riportate dalle agenzie verranno confermate, «si tratterebbe di un episodio che si potrebbe configurare come respingimento collettivo».

Un parere condiviso anche da Marina Castellaneta, ordinario di diritto internazionale a Bari: «In base a tutte le convenzioni internazionali lo Stato deve fare in modo che chiunque faccia richiesta di asilo venga tutelato e seguito in questa richiesta – spiega la docente -. E dunque ha l’obbligo che le sue navi, quelle che battono la sua bandiera, non effettuino dei respingimenti».

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