„[…] Erstmals liefert Deutschland nicht nur Panzerfahrzeuge an ein autoritäres Regime, sondern gleich eine ganze Panzerfabrik. Die Fabrik für die „Füchse“ entsteht in der nordalgerischen Stadt Ain Smara und ist auf eine Jahreskapazität von 120 Fahrzeugen ausgelegt. Das nordafrikanische Land hat sich verpflichtet, die Panzerfahrzeuge später nicht in andere Länder weiterzuverkaufen.
Das Geschäft mit Algerien geht auf Abmachungen aus dem Jahr 2008 zurück, als Bundeskanzlerin Angela Merkel das nordafrikanische Land besuchte. 2011 gab der Bundessicherheitsrat der damaligen schwarz-gelben Koalition dann die Freigabe für das Rahmenabkommen. […]“
via Milliarden-Geschäft: Deutsche Panzerfabrik in Algerien vor dem Start – Handelsblatt
s.a. http://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft/
Deutsche Rüstungsdeals – Algerien wird aufgerüstet
Von Thorsten Knuf
[…] Algerien ist ein Land, das von einem Phantom regiert wird. […] Doch weiß in Algerien ohnehin jeder, dass in Wahrheit nicht der Präsident, sondern die Armee das Sagen hat. Bouteflika ist eine Marionette der Generalität. Die Menschenrechtslage in dem öl- und gasreichen Land gilt als sehr bedenklich. Als Partner der Europäer steht der nordafrikanische Staat trotzdem gerade hoch im Kurs. Europäische Rüstungs- und Energiekonzerne wittern das große Geschäft. Unterstützt werden sie dabei nach Kräften von ihren heimischen Regierungen. Die argumentieren, dass Algerien im Vergleich zu Nachbarstaaten wie Libyen, Ägypten oder Mali relativ stabil dasteht und gemeinsam mit dem Westen gegen den Vormarsch militanter Islamisten kämpft.
So kommt es, dass auch Deutschland neuerdings im großen Stil Waffen nach Algerien verkauft. Der milliardenschwere Panzerauftrag für die Düsseldorfer Rüstungsschmiede Rheinmetall über den Bau des „Fuchs“-Radpanzers in Algerien, der in Kürze unterschrieben werden soll, ist dabei nur ein Teil der deutschen Export-Offensive. […]
Die Genehmigung stammt aus dem Jahr 2011, damals regierte in Berlin noch die Koalition aus Union und FDP. Der neue Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hat zwar versprochen, bei der Erteilung von Ausfuhr-Erlaubnissen künftig restriktiver zu sein. Den Rheinmetall-Deal will er dennoch nicht stoppen: Andernfalls würden „erhebliche Schadenersatzansprüche“ entstehen, heißt es in Regierungskreisen.
Neben Rheinmetall erhielten vor drei Jahren auch noch andere deutsche Industriekonzerne freie Hand für große Rüstungsgeschäfte mit Algerien. So soll etwa Thyssen-Krupp zwei Fregatten bauen und die algerische Marine ausbilden. Der Autokonzern Daimler soll Last- und Geländewagen für die Armee fertigen. Angeblich sagte Deutschland der algerischen Regierung auch zu, moderne Technologie zur Grenzsicherung zu liefern. Die ließe sich möglicherweise auch verwenden, um afrikanische Flüchtlinge ausfindig zu machen, die von Algerien aus mit Booten nach Europa übersetzen wollen.
Insgesamt geht es um Aufträge in Höhe von zehn Milliarden Euro. Das ist viel Geld, erst recht für ein Land mit gewaltigen sozialen Gegensätzen wie Algerien. Wenn es ums Militär geht, sitzt der Regierung dort aber das Geld ziemlich locker: Nach Erkenntnissen des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri stiegen die algerischen Verteidigungsausgaben zwischen 2008 und 2012 von knapp 5,3 Milliarden auf über neun Milliarden Dollar pro Jahr. Zuletzt wandte Algerien 4,5 Prozent der nationalen Wirtschaftsleistung für das Militär auf.“
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Deutsche Rüstungsgeschäfte – Trotz alledem: Algerien erhält Panzer
Von Thorsten Knuf
[…] In Algerien herrscht faktisch das Militär, immer wieder werden Menschenrechte verletzt. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hob am Mittwoch gleichwohl die Rolle hervor, die das nordafrikanische Land in der Auseinandersetzung mit der islamistischen Al-Kaida spielt. Bei einem gemeinsamen Auftritt mit dem tunesischen Premier Mehdi Jomaâ sagte sie: „Algerien ist der große Nachbar, gerade im Kampf gegen den Terrorismus.“Laut einem Bericht des Handelsblatts will der Düsseldorfer Rheinmetall-Konzern schon bald mit der algerischen Regierung einen Vertrag über den Bau von fast eintausend Radpanzern des Typs „Fuchs 2“ unterzeichnen. Geplant ist, nicht nur das Material und die Komponenten, sondern gleich eine ganze Fabrik zu liefern. Der Auftrag soll ein Volumen von 2,7 Milliarden Euro haben. Er war von der schwarz-gelben Koalition bereits Mitte 2011 genehmigt worden. Damals erlaubte die Regierung auch noch weitere Waffendeals anderer Konzerne.[…] Die Opposition kritisierte am Mittwoch scharf die geplante Panzer-Lieferung. Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter sagte der Berliner Zeitung: „Ich fordere Sigmar Gabriel auf, dieses unverantwortliche Geschäft sofort zu stoppen.“ Es sei völlig unverständlich, warum der Minister die Genehmigung der Vorgängerregierung nicht zurücknehme, sagte Hofreiter. „Das ist Duckmäusertum. Die Bundesregierung setzt damit den grundfalschen Kurs einer skrupellosen Rüstungsexportpolitik fort: Auch für Schwarz-Rot ist der Profit wichtiger als Menschenrechte.“ Gabriels Versprechen seien damit als Sonntagsreden entlarvt. Der Linken-Politiker Jan van Aken warnte, der Verkauf einer ganzen Panzerfabrik nach Algerien bedeute den „totalen Kontrollverlust“. Er sagte: „Es kann und darf nicht sein, dass die deutsche Kanzlerin Waffen in ein Land verkauft, in dem die Meinungs- und Pressefreiheit massiv eingeschränkt wird, Demonstrationen regelmäßig verboten werden und Wahlen immer wieder eine Farce sind.“
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„[…] L’usine qui sera vendue à l’Algérie, écrit Handelsblatt, sera implanté à Aïn Smara, près de Constantine. L’Algérie, précise-t-il, s’est engagée à ne pas revendre à une autre partie les 120 unités qui y seraient fabriquées annuellement.
Ce contrat, rappellent encore l’AFP, Reuters et The Local, fait partie d’une série d’accords algéro-allemands d’une valeur totale de 10 milliards d’euros. Ces accords comprennent, expliquent-t-il, la livraison de deux frégates ThyssenKrupp, et un partenariat avec Daimler, choisi comme partenaire technologique, ainsi qu’avec le fonds émirati Aabar, pour la construction de véhicules industriels à Rouiba (près d’Alger) et de véhicules tout-terrain à Tiaret (Ouest). […]“
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„[…] Les exportations d’armements de l’Allemagne ont augmenté de 23% en 2013, tirées par les véhicules blindés et des contrats avec le Proche-Orient ou l’Asie, selon un rapport du ministère de l’Economie publié le 11 juin 2014. Les ventes de matériels militaires allemands à l’étranger ont atteint 5,8 milliards d’euros l’an dernier, contre 4,7 milliards en 2012.
Ces dernières années, les ventes d’armes allemandes se concentrent de plus en plus vers des pays hors Union européenne et Otan. Ces pays tiers, Proche-Orient et Asie en tête, représentaient ainsi 62% des autorisations de ventes en 2013, un chiffre en très forte hausse (+7 points de pourcentage) par rapport à l’année précédente. L’Algérie (826 millions d’euros) et le Qatar (673 millions d’euros) étaient les deux premiers clients de l’Allemagne l’an dernier. Suivaient les Etats-Unis, l’Arabie Saoudite, l’Indonésie, Israël, le Royaume-Uni, la Corée du Sud, Singapour et la France.“
via Un contrat de 2,7 milliards d’euros : L’Algérie signe avec deux groupes de défense allemands
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International erinnerte daran, dass Fahrzeuge wie der Radpanzer Fuchs im arabischen Frühling immer wieder zur Niederschlagung von Demonstrationen eingesetzt worden sind. Es sei zu befürchten, dass dies eines Tages auch in Algerien geschieht, sagte Amnesty-Rüstungsexperte Mathias John. „Bei Staaten, in denen die Menschenrechte mit Füßen getreten werden, ist nicht nachzuvollziehen, warum solche Geschäfte genehmigt werden.“
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http://www.elwatan.com/une/une-usine-de-chars-allemands-en-algerie-19-06-2014-261737_108.php
Une usine de chars allemands en Algérie
El Watan, 19 juin 2014
D’un montant de 10 milliards d’euros, un accord militaire algéro-allemand, étalé sur dix ans, prévoit l‘acquisition de divers engins et la construction en Algérie d’une usine de blindés.
Fruit de plusieurs années de négociations entre les deux pays, ce contrat, dont les première discussions ont été entamées en 2009, s’est
élargi à d’autres volets de l’industrie militaire.Repris par l’AFP, le quotidien allemand Handelsblatt a jeté un pavé dans la mare en rendant publics, dans son édition d’hier, quelques détails sur le contrat d’armement, signé en 2011 entre l’Algérie et l’Allemagne, portant sur la livraison 980 chars de type Fuchs 2, la construction (en Algérie) d’une usine complète de blindés, l’achat de deux frégates et de véhicules industriels.
Le journal Handelsblattnote néanmoins que l’achat des chars Fuchs 2, pour un montant de 2,7 milliards d’euros, entre dans le cadre d’un accord économique algéro-allemand d’une valeur de 10 milliards d’euros, comportant plusieurs axes, dont la livraison de deux frégates par ThyssenKrupp et de véhicules industriels par le géant germanique, Daimler.
Très critique à l’égard du gouvernement qu’il accuse d’avoir vendu des armes à «un Etat autoritaire», le journal a suscité une réaction officielle de son gouvernement, dont le porte-parole a indiqué hier, lors d’un point de presse (repris par l’AFP), que «le feu vert à une telle collaboration avec l’Algérie avait été donné en 2011 par le précédent gouvernement conservateur de la chancelière Angela Merkel et non par la coalition actuelle», précisant toutefois que «pour le moment, aucune demande d’exportation n’a été faite auprès du ministère de l’Economie».Le porte-parole parlait certainement de nouvelles autorisations, parce que l’accord en question est en exécution depuis 2011, et les équipements achetés sont, pour une grande partie, déjà en Algérie. Il est important de rappeler que la signature de ce contrat est le résultat de négociations entre l’Algérie et l’Allemagne ayant duré plus de trois ans.
Un marché de 10 milliards d’euros
Au début, elles portaient sur la production en Algérie des chars Fuchs, puis elles ont été élargies à d’autres volets liés à l’industrie militaire, avant que le feu vert du Conseil de sécurité du gouvernement ne soit donné pour l’exécution de ce marché d’un montant de plus de 10 milliards d’euros (14 milliards de dollars), étalé sur une période de dix ans. Les autorisations d’exportation, faut-il le souligner, étaient déjà acquises vers l’été 2011.
Dans l’accord, le groupe Daimler devait livrer à l’armée algérienne des camions et des véhicules tout-terrain. Au mois de mars 2011, le même groupe avait signé avec l’Algérie et le fonds émirati Aabar un accord de partenariat pour la création d’une société mixte de production de véhicules industriels. Et le premier camion made in Algeria, sous la marque Mercedes-Benz est sorti le 30 avril 2014, des chaînes d’assemblage de l’usine de la Société nationale des véhicules industriels (SNVI) de Rouiba.
De type Actros, le véhicule est l’un des cinq modèles de camions devant être assemblés en Algérie avec une capacité annuelle de 550 unités, en 2014, avant d’atteindre 2000, en 2015, alors que, dès la fin de l’année en cours, la production de véhicules légers tout-terrain devra être effective à Tiaret.
Par ailleurs, les deux groupes industriels allemands, Rheinmetall et Ferrostaal, produiront pour le compte de l’Algérie, quelque 980 chars de type Fuchs 2 et construiront (en Algérie) une usine de fabrication de blindés d’une capacité annuelle de 120 chars, avec la condition qu’ils ne soient pas revendus à d’autres pays. En outre, le géant ThyssenKrupp, un des leaders du secteur naval européen, spécialisé dans les navires de surface, les sous-marins et les services de soutien à la flotte, devrait fournir à l’Algérie deux frégates de la dernière génération, assurer la formation du personnel naval algérien et équiper les gardes-frontières en composants électroniques pour la surveillance des frontières.
L’allemagne parmi les premiers fournisseurs
Ce contrat a fait de l’Algérie le premier client de l’industrie militaire allemande, classée troisième exportateur dans le monde. En 2013, elle a importé pour 826 millions d’euros d’armements, essentiellement des blindés terrestres alors qu’en 2011 et 2012, et selon un rapport du ministère allemand de l’Economie, l’Algérie a réceptionné les deux frégates Meko A200et un premier lot de 54 blindés de transport de troupes de type Fuchs.
Depuis quelques années, l’Algérie a ainsi opté pour la diversification de ses partenaires dans le domaine de l’industrie militaire, et l’Allemagne auprès de laquelle, elle a acquis ses premiers sous-marins, au début des années 1980, a fait un grand bond en avant, pour être parmi les premiers de la liste de ses fournisseurs, avec, en tête, la Russie, qui lui vend plus de 11% de sa production. Entre 2004 et 2013, les importations militaires de l’Algérie ont connu une hausse de 36%, faisant d’elle le plus gros client de la région.
Certains spécialistes expliquent cette hausse comme étant «légitime» en raison des défis majeurs de sécurité imposés par les crises qui secouent les pays voisins, ainsi que des besoins de plus en plus importants engendrés par la nouvelle stratégie de professionnalisation de l’armée algérienne, dont les équipements ont plus de 40 ans d’âge. D’autres, par contre, craignent que derrière ces marchés, dont les montants mettent l’eau à la bouche, des géants de l’industrie militaire occidentale cachent une odeur de commissions, pour ne pas dire corruption, d’autant que l’armée algérienne reste toujours muette lorsqu’il s’agit de ses dépenses. Des craintes tout à fait légitimes, surtout lorsqu’on sait que l’ensemble des marchés du ministère de la Défense ont été conclus à huis clos. Hier, nous avions tenté d’avoir une réaction de la part du ministère de la Défense. En vain. Le ministère de la Défense est resté, comme d’habitude, silencieux. Question qui reste posée : pourquoi une telle médiatisation maintenant d’un contrat, en exécution depuis trois ans ?
Salima Tlemçani
Multiplication des achats d’armement
La presse allemande en fait ses choux gras : l’Algérie serait en passe de signer un contrat de 10 milliards de dollars avec l’Allemagne, bien qu’il ne s’agisse là que de l’annonce de la clôture d’un contrat connu depuis quatre ans, il ne fait qu’ajouter de l’eau au moulin des détracteurs de l’armée algérienne, accusée par d’aucuns de boulimie d’achats.
En effet, l’ANP a, depuis la fin des années 1990, multiplié les achats d’armement, au point d’occuper aujourd’hui la dixième position au classement des importateurs d’armes, selon l’institut Sipri.Alors, course à l’armement ? Changement de doctrine ? Rééquipement ? Modernisation ? Le silence de la grande muette n’apportant aucune aide, nous allons essayer d’éclairer le lecteur en simplifiant les choses.
Concernant la course à l’armement, pour faire une course, il faudrait encore être deux ! Or, les voisins de l’Algérie jouent dans une catégorie mineure sur le plan militaire. Même le Maroc, qui se ruine littéralement à essayer de rattraper l’Algérie. L’OTAN n’ayant jamais proféré de menace contre l’Algérie, elle n’a jamais été considérée comme ennemie, donc pas prise en compte dans les programmes d’armement.
Mais si la menace militaire aux frontières est très, très faible, celle, plus pernicieuse, du terrorisme a fortement influencé les acquisitions de l’ANP qui découvre, pour la première fois depuis l’indépendance, la réelle étendue du territoire national.
Il en résultera les commandes en cours de négociations d’avions de transport C17 et C130J, celles des super-hélicoptères Mi-26, des Beechcrafts de reconnaissance, des drones chinois, mais aussi d’armes plus offensives comme les redoutables hélicoptères d’attaque Mi-28 et a poussé l’Algérie à investir dans une usine de montage de 4×4 Mercedes à Tiaret et à penser à rééquiper ses soldats en introduisant de nouvelles gammes d’armes légères produites à l’ECMK de Khenchela. Autre raison de ce rééquipement : le rattrapage de la décennie noire pendant laquelle l’Algérie a été mise sous embargo et où des pans entiers de l’ANP sont tombés en décrépitude.
Sur le papier, l’Algérie, même après les milliards de dollars d’acquisitions, a toujours moins d’avions ou de navires qu’à la fin des années 1980. Il n’en reste pas moins que depuis 1999, une trentaine de milliards a été investie dans des achats sur étagère d’armes, avec très peu de bénéfices pour l’économie nationale. Les Emirats arabes unis se sont, par exemple, lancés depuis les années 1990 dans un programme offset pour supporter son embryon d’industrie militaire. Il en résultera, 15 ans plus tard, la récupération d’environ 60% de la valeur investie dans les contrats et l’édification d’une structure solide rayonnant sur ses voisins et exportatrice, y compris vers l’Algérie.
Akram Kharief