10. November 2017 · Kommentare deaktiviert für „Im Stich gelassen: Flüchtlinge und die deutsche Politik“ · Kategorien: Deutschland, Griechenland · Tags: ,

DW | 10.11.2017

Tausende Flüchtlinge sitzen in Griechenland fest, obwohl sie nach Deutschland kommen dürften. Die Bundesregierung hat sich für eine Lösung nach Vorschrift entschieden. Die Betroffenen protestieren in Athen und Berlin.

Das hochsensible Thema „Flüchtlinge und ihre Familien“ ist, wenn man so will, das Überbleibsel der „Flüchtlingskrise“, wie die Entwicklung in Deutschland ab 2015 auch genannt wird. Dabei geht es um Angehörige der sogenannten Kernfamilie wie Eltern, Geschwister oder Kinder von Flüchtlingen, die auf der Basis geltenden Rechts nachziehen dürfen. Hier machen unterschiedliche Zahlen die Runde, wie viele Menschen über diesen Weg nach Deutschland kommen könnten.

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09. November 2017 · Kommentare deaktiviert für „Familiennachzug: Syrische Familien protestieren in Griechenland und Berlin“ · Kategorien: Deutschland, Griechenland · Tags: ,

Der Tagesspiegel | 09.11.2017

In Deutschland und Griechenland demonstrieren Syrer. Einzelne treten in Hungerstreik: Ihre Familien sollten längst hier sein

von Andrea Dernbach

Sie müssten schon hier sein, Deutschland hat ihnen zugesagt, dass sie zu ihren Vätern, Geschwistern oder Kindern ziehen dürfen, die bereits in Deutschland leben. Doch seit vielen Monaten warten sie vergeblich darauf, dass das auch wirklich passiert. Aus den in Griechenland festsitzenden syrischen Familien sind deswegen Anfang November 14 Menschen in den Hungerstreik getreten, am Mittwoch zogen Angehörige auch vor die deutsche Botschaft in Athen und das Bundesinnenministerium, um ihre Forderungen vorzutragen.

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07. November 2017 · Kommentare deaktiviert für Berlin, Kundgebung: Für das Recht auf Familieneinheit! · Kategorien: Griechenland · Tags: ,

Solidaritätskundgebung
8. November, 16 Uhr
Vor dem Bundesministerium des Innern in Berlin (Alt-Moabit 140)

Aufruf zur Solidaritätskundgebung für die hungerstreikenden Familienangehörigen in Athen: Für das Recht auf Familieneinheit! Gegen die Verzögerungen von Familienzusammenführungen!
Am Mittwoch, den 1. November haben in Athen vor dem Parlament 14 Geflüchtete, 7 Frauen und 7 Männer, einen Hungerstreik begonnen, um das Recht einzufordern wieder mit ihren Familien zusammen zu sein.
Wir, Familienangehörige und Unterstützer*innen rufen auf zu einer Solidaritätskundgebung am 8. November, 16 Uhr vor dem Bundesministerium des Innern in Berlin (Alt-Moabit 140).

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02. November 2017 · Kommentare deaktiviert für „Flüchtlinge in Griechenland: Hungern für Familienzusammenführung“ · Kategorien: Deutschland, Griechenland · Tags: ,

ARD Tagesschau | 01.11.2017

Mit einem Hungerstreik fordern in Griechenland gestrandete Flüchtlinge eine Weiterreise zu Angehörigen nach Deutschland. Sie werfen Athen und Berlin vor, sich informell darauf geeinigt zu haben, den Familiennachzug zu verlangsamen.

Vor dem griechischen Parlament in Athen hat eine Gruppe syrischer Flüchtlinge einen Hungerstreik begonnen. Die Flüchtlinge protestieren damit gegen die schleppende Bearbeitung ihrer Anträge auf Zusammenführung mit ihren Familien in Deutschland. Sie warfen Athen und Berlin vor, dafür zu sorgen, dass das Warten auf die Zusammenführung mit ihren Angehörigen sich schon länger als ein halbes Jahr hinziehe. Dabei dürfe eine Frist von sechs Monaten nach EU-Recht nicht überschritten werden.

Einige gaben an, sich seit über einem Jahr in Griechenland zu befinden. „Unsere Familie verbindet uns stärker als eure illegalen Vereinbarungen“, stand auf einem von einer Frau gehaltenen Banner.

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01. November 2017 · Kommentare deaktiviert für „Reunite us with our families now!” · Kategorien: Griechenland · Tags: ,

w2eu | 01.11.2017

Call for refugee protest on Syndagma Square

Wednesday 1st November 2017 at 11am

We are more than 4,000 refugees awaiting our transfer to Germany – most of which are families who are waiting already more than 18 months in Greece under deplorable conditions.

We escaped from war-torn countries like Syria, Iraq and Afghanistan to find security and peace near our beloved.

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20. Oktober 2017 · Kommentare deaktiviert für Studie: Familiennachzug zu Flüchtlingen viel geringer als bisher angenommen · Kategorien: Deutschland · Tags:

Migazin | 20.10.2017

Die Bundesregierung ging von einem starken Anstieg des Familiennachzugs zu Flüchtlingen aus, das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ebenso. Aktuelle IAB-Berchnungen zeigen nun, die Zahlen werden weit unter den offiziellen Prognosen bleiben.

Die in Deutschland lebenden Flüchtlinge könnten einer Studie zufolge deutlich weniger Familienmitglieder nachholen als bisher angenommen. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Nürnberg veröffentlichte am Donnerstag Berechnungen, wonach bis Ende dieses Jahres 400.000 in Deutschland anerkannte Asylbewerber und Flüchtlinge nach der Genfer Konvention leben werden. Nur sie haben gegenwärtig ein Anrecht darauf, Familienangehörige nachziehen zu lassen. Der Studie zufolge geht es dabei um 100.000 bis 120.000 Ehepartner und minderjährige Kinder – und damit um weniger Menschen als vorausgesagt. Grund sei die Alters- und Familienstruktur der Flüchtlinge.

Die Bundesregierung war auf dem Höhepunkt des Flüchtlingszuzugs davon ausgegangen, dass sich durch den Familiennachzug die Zahl der Flüchtlinge verdoppeln oder sogar verdreifachen könne. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) rechnete mit etwas geringeren Zahlen, ging aber auch davon aus, dass jeder Flüchtling in etwa ein Familienmitglied nachholen könnte.

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19. Oktober 2017 · Kommentare deaktiviert für Familiennachzug: „Familien lassen sich nicht so lange trennen“ · Kategorien: Deutschland · Tags:

Zeit Online | 18.10.2017

Es ist eine CSU-Forderung: den Familiennachzug etwa für Syrer länger zu verbieten. Das wäre inhuman und fördere die illegale Migration, sagt die Anwältin Gisela Seidler.

Interview: Rita Lauter

ZEIT ONLINE: Die CSU will Flüchtlingen, etwa Syrern, die hier kein Asyl, sondern nur sogenannten subsidiären Schutz bekommen haben, auch weiterhin verbieten, ihre Familien nachzuholen. Schließlich sollen sie irgendwann in ihre Heimat zurückgehen. Wie realistisch ist das?

Gisela Seidler: Die Erfahrung zeigt: Auch viele Menschen mit subsidiärem Schutzstatus bleiben letztlich für immer hier, wenn ihnen in ihrer Heimat Folter droht. Auch nach Ende eines Bürgerkriegs können die Menschen häufig nicht problemlos zurückkehren. Oft gibt es Folgebürgerkriege, die Regionen bleiben instabil – das sieht man im Irak. Mit dem Sturz von Saddam Hussein wurde die Anerkennung der Iraker als Flüchtlinge widerrufen, aber aufgrund der ständigen Instabilität hat man seit 2003 nur wenige Iraker abschieben können. Ob das in Syrien anders sein wird, wo noch so viele Rebellengruppen unterwegs sind und alles auf einen Sieg von Diktator Baschar al-Assad hinausläuft, ist offen.

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08. Oktober 2017 · Kommentare deaktiviert für „Familiennachzug gelingt nur in wenigen Fällen“ · Kategorien: Deutschland, Griechenland · Tags:

Zeit Online | 07.10.2017

Anerkannte Flüchtlinge haben das Recht auf Familienzusammenführung. Doch nur wenige Verwandte sind 2017 nach Deutschland nachgezogen – viele sitzen in Griechenland fest.

Die Bundesregierung verzögert genehmigte Familienzusammenführungen von Flüchtlingen mit ihren in Griechenland festsitzenden Angehörigen. Nur in 6,5 Prozent der Fälle im laufenden Jahr gelangten die Menschen auch nach Deutschland. Das geht aus einer Antwort der Regierung auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor, berichtet die Neue Osnabrücker Zeitung.

Demnach erhielten von Januar bis September 2017 etwa 4.950 Angehörige von in Deutschland lebenden Flüchtlingen Zusagen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge für eine Weiterreise nach Deutschland. Tatsächlich überstellt wurden aber nur 322 von ihnen. In zwei Drittel der Fälle ging es um syrische Flüchtlinge, bei den übrigen vorwiegend um Afghanen und Iraker. 60 Prozent der Betroffenen waren Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.

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17. September 2017 · Kommentare deaktiviert für „Familiennachzug: Langfristig kommt etwa ein Angehöriger pro Flüchtling“ · Kategorien: Deutschland · Tags: ,

Welt | 17.09.2017

Der Familiennachzug erreicht langfristig etwa den Umfang der anerkannten Schutzberechtigten.

Von 1998 bis Mitte 2017 wurden rund 1,39 Millionen Visa für den Nachzug von Angehörigen nach Deutschland erteilt.

Im selben Zeitraum wurden rund 967.000 Schutzsuchende in Deutschland anerkannt.

Warum das wichtig ist:

Bisher hat die Bundesregierung noch keine Prognose zum Umfang des gesamten Familiennachzugs zu den in den vergangenen Jahren eingereisten Schutzsuchenden abgegeben.

Alarmistische Prognosen von drei oder mehr nachziehenden Familienmitgliedern pro Flüchtling sind äußerst unwahrscheinlich. Ein Langfristvergleich spricht dafür, dass durchschnittlich ungefähr ein Angehöriger nachkommen wird.

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10. September 2017 · Kommentare deaktiviert für „Union erwägt Obergrenze beim Familiennachzug“ · Kategorien: Deutschland · Tags:

Zeit Online | 10.09.2017

Politiker von CDU und CSU fordern grundlegende Änderungen beim Familiennachzug von Flüchtlingen. Im Gespräch ist die Einführung eines Jahreslimits.

Mehrere Unionspolitiker fordern beim Familiennachzug von Flüchtlingen einen Systemwechsel: Im Gespräch sind eine Art variable Obergrenze und eine Familienzusammenführung außerhalb Deutschlands. Der Obmann im Bundestagsinnenausschuss, Armin Schuster (CDU), sagte der Welt am Sonntag: „Was wir letztendlich brauchen, ist ein atmender Richtwert für die gesamte humanitäre Zuwanderung, also für selbst Eingereiste und ihre nachziehenden Familien.“ Dieser solle entsprechend der Aufnahmefähigkeit Deutschlands jedes Jahr neu beschlossen werden. „Wenn wir dann feststellen, dass mehr Schutzsuchende unerlaubt einreisen, als erwartet, muss der Familiennachzug entsprechend gedrosselt werden. Umgekehrt gilt das natürlich auch“, sagte Schuster

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