13. April 2018 · Kommentare deaktiviert für „Belgrade, Serbia: A Case Study of Refugees in Towns“ · Kategorien: Balkanroute, Lesetipps, Serbien

reliefweb | 02.04.2018

Marina Lažetić and Teodora Jovanović

Introduction

Before 2015, the prevailing representation of irregular migration to the European Union concerned the Mediterranean migration routes, but in the summer of 2015, the focus shifted to the Balkan Route (Beznec et al. 2016, p.4). The corridor established in early summer 2015 led to large groups of refugees and migrants becoming stranded in Serbia – often sleeping in parks in Belgrade. This case study looks at the legal status, social, and economic life, and opportunities of migrants and refugees two years later, in Belgrade, Serbia. Our findings are a result of five months of field research conducted during the summer and fall of 2017, and draw on one author’s experience with humanitarian service provision at an aid center in Belgrade.

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12. April 2018 · Kommentare deaktiviert für „Iranische Flüchtlinge verloren in Belgrad“ · Kategorien: Balkanroute, Serbien

DW | 12.04.2018

Visumsfrei können Iraner als Touristen nach Serbien reisen. Über die Balkan-Route hoffen viele nach Nordeuropa zu gelangen. Für tausende Iraner endet dieser Traum in einem Flüchtlingskamp.

Die letzten vier Nächte schlief er in einem Park. In Belgrad, 3700 Kilometer weit weg von Zuhause. Er freut sich, künftig ein festes Dach über dem Kopf zu haben – in einem Flüchtlingsheim. Sein Name ist Arash. „Ich bin in Teheran geboren und aufgewachsen, wie meine Freunde.“ Arash und seine vier jungen Begleiter sind vor ein paar Tagen in Belgrad angekommen. „Wir haben uns entschieden den Iran zu verlassen und sind zuerst in die Türkei gereist. Von dort gingen wir nach Serbien, weil Serbien ein besseres Land ist, um in die EU zu kommen.“

Iraner dürfen ohne Visum in der Türkei einreisen. Damit ist die Türkei für viele junge Iraner, die einen Weg nach Europa suchen, die erste Station. Von dort geht es dann weiter nach Serbien, per Flugzeug. Seit November 2017 können Iraner ohne Visum auch nach Serbien, dem EU-Beitrittskandidaten, einreisen. Die Begründung: man wolle den Tourismus fördern und potentiellen Investoren die Einreise erleichtern.

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18. März 2018 · Kommentare deaktiviert für „Zwei Jahre EU-Türkei-Abkommen: Merkels Deal geht nicht auf“ · Kategorien: Balkanroute, Deutschland, Europa, Türkei

DW | 18.03.2018

Vor zwei Jahren haben die EU und die Türkei ein Flüchtlingsabkommen vereinbart. Die Zahl der Migranten ist seitdem gesunken, aber die Absprache stockt und die Kritik wächst. Hat das Abkommen in dieser Form eine Zukunft?

Es gilt als eines der Herzstücke von Angela Merkels Flüchtlingspolitik: Genau zwei Jahre ist es her, dass die EU mit der Türkei eine Flüchtlingsvereinbarung getroffen hat. Das Abkommen erlaubt der EU beziehungsweise Griechenland, auf den griechischen Inseln angekommene Migranten zurück in die Türkei zu bringen, wenn sie in der EU kein Asyl erhalten haben. Im Gegenzug verpflichtet sich die EU zur finanziellen Unterstützung der Flüchtlinge in der Türkei und zur legalen Aufnahme syrischer Flüchtlinge direkt aus der Türkei.

Deutschland und die EU erhofften sich davon einen starken Rückgang von Flüchtlingen, die in die EU kommen. Außerdem sollte Schleppern das Handwerk gelegt werden und damit auch die Zahl der tödlichen Unglücke auf dem Mittelmeer zurückgehen. Der Deal hat seinen Preis: Rund sechs Milliarden Euro sollte die Türkei für die Unterbringung, Versorgung und Bildung der syrischen Flüchtlinge im Land erhalten – ausgezahlt in zwei Etappen. Die ersten drei Milliarden Euro sind bereits verplant oder ausbezahlt, die andere drei Milliarden Euro sollen bis Ende des Jahres folgen.

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17. März 2018 · Kommentare deaktiviert für Das Urteil stand schon vorher fest: Ahmed H. bleibt für das ungarische Regime ein Terrorist · Kategorien: Balkanroute, Serbien, Ungarn · Tags:

Grundrechtekomitee | 15.03.2018

Ungarn behält seinen Terroristen. Am 14. März 2018 wurde in Szeged das Urteil gegen Ahmed H. aus dem voran gegangenen Prozess bestätigt. Der feine Unterschied: Statt zu zehn Jahren Haft wurde er nun zu sieben Jahren verurteilt.

Die Plädoyers von Staatsanwaltschaft und Verteidigung wurden vormittags gehalten, das Urteil folgte überraschenderweise bereits nach der Mittagspause. Das Urteil fällt in der Hochphase des Wahlkampfs für die Parlamentswahl am 8. April und einen Tag vor dem ungarischen Nationalfeiertag. Der Richter hatte sich offenbar entschieden, seine Karriere nicht aufs Spiel zu setzen, indem er in der Urteilsbegründung in großen Teilen der Anklage folgte. Seine zum Abschluss verlesene ausführliche Begründung berücksichtigte die Argumente von Ahmed H.’s Verteidiger nicht. Die geringere Strafe kam zustande, da Ahmed H. nachweislich die wütende Menge versucht hatte zu beruhigen und ein Ultimatum an die Polizei nicht belegt werden konnte.

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17. März 2018 · Kommentare deaktiviert für Bosnien-Herzogewina: Flüchtlinge, gestrandet auf der Balkanroute · Kategorien: Balkanroute

DW | 16.03.2018

Während der Flüchtlingskrise kamen hunderttausende Flüchtlinge über die Balkanroute in die EU. Seit zwei Jahren ist sie formal geschlossen. Einige versuchen trotzdem ihr Glück – und landen in Bosnien in einer Sackgasse.

Salim ist vor acht Monaten weggegangen aus Aleppo. Er ist Tausende von Kilometern gelaufen, über die Türkei, Griechenland, Albanien, Montenegro. Eigentlich möchte er nach Deutschland, aber jetzt ist er in Bosnien gestrandet. Am Morgen hat er zusammen mit einem Freund die bosnische Hauptstadt Sarajewo verlassen. Durch die verschneiten Berge sind sie 40 Kilometer zu Fuß bis nach Delijas gelaufen, um dort zu übernachten: „Wir waren im Asylzentrum, aber wir haben keine Unterkunft und nichts zu essen bekommen.“ Der Direktor der Unterkunft habe ihnen gesagt, dass das Camp voll sei. Jetzt haben sie sich in der Kälte auf den Rückweg gemacht, doch es wird langsam dunkel. Wo sie übernachten werden, wissen sie noch nicht: „Wir schlafen irgendwo, in verlassenen Häusern. Mal sehen…“

Die Geschichte von Salim ist kein Einzelfall. In den vergangenen Monaten ist die Zahl der Migranten in Bosnien und Herzegowina stark angestiegen. Während früher die Flüchtlinge überwiegend über Mazedonien und Serbien nach Westeuropa wollten, kommen jetzt immer mehr über die westliche Balkanroute. Doch auch hier ist der Weg nach Kroatien versperrt, und viele bleiben in Bosnien hängen.

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15. März 2018 · Kommentare deaktiviert für „Ausschreitungen in Flüchtlingslager Moria auf Lesbos“ · Kategorien: Balkanroute, Griechenland, Türkei · Tags: ,

derStandard | 15.03.2018

Flüchtlinge protestieren gegen Rückführungen in die Türkei, die Büros des Aufnahmezentrums wurden verwüstet

Im Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos ist es nach Angaben der Polizei erneut zu Krawallen gekommen. Eine Gruppe von jüngeren Migranten habe mehrere Büros des Aufnahmezentrums verwüstet und Feuer gelegt. Einige protestierten damit gegen die Ablehnung ihrer Asylanträge und ihre bevorstehende Rückführung in die Türkei, berichtete der Radiosender ERT am Donnerstag. Andere beanstandeten die lange Dauer der Bearbeitung ihrer Asylanträge.

Die Bereitschaftspolizei griff ein. Unter Einsatz von Blendgranaten und Schlagstöcken sei es gelungen, in den frühen Morgenstunden des Donnerstags die Unruhen zu beenden, erklärte die Polizei. Die Feuerwehr konnte alle Brände löschen.

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10. März 2018 · Kommentare deaktiviert für „Flucht nach Europa: Eisige Falle“ · Kategorien: Balkanroute, Serbien

Süddeutsche Zeitung | 09.03.2018

Politiker von Brüssel bis Budapest behaupten, die Balkanroute sei dicht. Die Realität sieht anders aus: Noch immer kommen Tausende, allein in Serbien sind nach Schätzungen bis zu 6000 Flüchtlinge gestrandet.

Von Peter Münch, Subotica

Nach 40 Minuten Fußmarsch durch kniehohen Schnee ist das abgelegene Gehöft erreicht. Es ist ein Ort des Untergangs. Erst ist hier der herrschaftliche Gutshof untergegangen, auf dem schon zu k.u.k.-Zeiten Landwirtschaft betrieben wurde. Dann folgte der Untergang Jugoslawiens und mit ihm das Ende der Agrargenossenschaft, die sich hier eingerichtet hatte. Seitdem sind die verstreut liegenden Gebäude verfallen.

Durch die Fensterhöhlen des alten Herrenhauses pfeift der Wind, in den Stallungen brechen die Dachbalken weg. In einem der alten Schuppen hockt Ahmad Ibra auf einem Holzbrett, rollt Teig aus mit einem abgebrochenen Plastikrohr und legt die Fladen sorgsam auf ein Eisenblech über dem offenen Feuer. Beißender Rauch füllt den Raum. „Seit fünf Monaten sind wir hier“, sagt er. „Fünf Mal haben wir versucht, über die Grenze zu kommen.“

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15. Februar 2018 · Kommentare deaktiviert für Newsletter #1.2018 – bordermonitoring.eu · Kategorien: Balkanroute, Bulgarien, Serbien, Türkei · Tags:

[Newsletter #1.2018]

Liebe FreundInnen und UnterstützerInnen,

wir freuen uns, Euch/Ihnen heute die dritte Ausgabe unseres Newsletters präsentieren zu können. In dieser Ausgabe fassen wir den aktuellen Stand des Grenzregimes in Europa im Hinblick auf Ungarn, Serbien, Bulgarien und die Türkei zusammen. bordermonitoring.eu versteht seine Aufgabe darin, aktuell und zeitnah von den Grenzen Europas zu berichten. Seit mehreren Jahren tun wir dies schon in der Form von längeren Berichten und kürzeren Artikeln auf unserer Webseite. Der Newsletter ist Teil dieser selbstgesetzten Aufgabe.

Die Arbeit des Vereins ist nur durch das freiwillige Engagement vieler Personen möglich, die uns ihr Wissen und ihre Zeit für diesen Newsletter zur Verfügung gestellt haben. Ihnen gilt unser ausdrücklicher Dank.

Aber natürlich haben auch wir laufende und oft unvorhersehbare Kosten, die wir abdecken müssen. Deshalb benötigen wir nach wie vor finanzielle Unterstützung. Möglichkeiten, unsere Arbeit zu unterstützen, listen wir am Ende des Newsletters.

Viele Grüße
bordermonitoring.eu

09. Februar 2018 · Kommentare deaktiviert für „Europe’s Waiting Room for Refugees: Negotiating Borders and Performing Resilience in Serbia“ · Kategorien: Balkanroute, Kroatien, Schengen Migration, Serbien · Tags:

Oxford University | 05.02.2018

Kathryn Metz

This post is based on fieldwork I conducted in Serbia between July-August 2017. I conducted thirty semi-structured interviews and five weeks of participant observation with male Afghan refugees in order to understand how they are coping with their limited mobility due to closed borders along the Balkan route and restrictive asylum procedures. Despite the precarious state of limbo that these men are living in while they attempt clandestine border crossings, many of them claimed that life in Serbia was better than in Afghanistan. The men I met invariably used the term ‘refugees’ to describe themselves, despite not having been granted this status. To respect their self-identification, I will use this word to refer to them in this post. The accompanying photographs were taken by photographer Jenny Brover and are used with her permission. All names in this piece have been changed to respect the privacy of those I interviewed.

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04. Februar 2018 · Kommentare deaktiviert für Still in Solidarity! · Kategorien: Balkanroute, Griechenland · Tags:

You can’t evict Solidarity | 01.2018

Report on the anti-repression campaign “ You Can’t Evict Solidarity” and perspectives on solidarity work on the “Balkanroute” in January 2018

The campaign “You Can’t Evict Solidarity” is made up of different people living in Germany and Greece who are active in anti-racist and other political struggles. Many of them were active on the Balkanroute, in Greece or on the outer borders of the European Union in the past 2 ½ years. They started the campaign in the summer of 2016 to promote solidarity beyond borders with migrants’ squats and struggles in Greece, on the Balkanroute and everywhere.

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