29. September 2014 · Kommentare deaktiviert für Frontex Plus – Triton: Einsatzplan mit Details · Kategorien: Griechenland, Hintergrund, Italien, Lesetipps, Libyen, Tunesien · Tags:

Frontex Plus und Frontex Triton, also die Bezeichnungen des künftigen Frontex-Einsatzes im Zentralen Mittelmeer, konzipiert zunächst als Ergänzung, dann als Ersatz der italienischen Mare Nostrum Operation, werden neue Todeszonen für Boat-people im Mittelmeer schaffen. Einerseits sollen die Überwachungen aus der Luft verstärkt werden, andererseits ist der Rückzug aus den internationalen Gewässern geplant. Rettungsoperationen werden voll und ganz den einzelnen EU-Staaten, hier also Italien, aufgebürdet. Da immer mehr Boat-people nicht mehr von Libyen, sondern von Ägypten aus starten werden – angesichts der Kriegssituation in Libyen – wird es vorhersehbar zu mehr Schiffskatastrophen südöstlich von Italien kommen, in der Zone zwischen Kreta und Sizilien. Genau hier werden die Frontex-Meerespatrouillen zurückgefahren werden.

Hier der aktuelle Einsatzplan von Frontex Plus – Triton, Dokument:

Frontex-2014

21. September 2014 · Kommentare deaktiviert für Mittelmeermigration verlagert sich nach Osten · Kategorien: Hintergrund, Lesetipps, Mittelmeerroute · Tags:

Mapping Mediterranean migration

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via BBC News – Mapping Mediterranean migration.

21. September 2014 · Kommentare deaktiviert für Frontex Lobby Industrie – who is who · Kategorien: Hintergrund, Lesetipps · Tags:

http://www.x-pressed.org/?xpd_article=european-migration-control-in-the-hands-of-lobbies

European migration control in the hands of lobbies

Authors: Daniela Ortiz, Xose Quiroga Translator: George Poulados

The European Agency for the Management of the External Borders of the Member States of the European Union (EU), known as Frontex, became operational on May 1, 2005. The formation of the Agency was proposed a year earlier by the European Council with the main purpose of improving the management of the external borders of the EU member states and promoting operational coordination between them. Frontex assists states in training their border guards, follows the developments in research relevant to the control and surveillance of external borders and coordinates joint deportation flights.

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21. September 2014 · Kommentare deaktiviert für Eritreer in EU zu 90% anerkannt, aber müssen Leben auf See riskieren“ – Irin · Kategorien: Lesetipps, Mittelmeerroute · Tags: , ,

IrinNews

Is the EU doing enough to prevent migrant deaths at sea?

by Kristy Siegfried

JOHANNESBURG, 19 September 2014 (IRIN) – The news that up to 850 lives were lost in the Mediterranean this past weekend as a result of five shipwrecks of boats carrying migrants has sparked a new round of calls for the European Union (EU) to take more responsibility for preventing deaths at sea.
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18. September 2014 · Kommentare deaktiviert für Doppelrezension zu Mali – izindaba · Kategorien: Lesetipps, Mali

http://izindaba.info/

Doppelrezension zu Mali

Von: uMlungu

  • Georg Klute: Tuareg-Aufstand in der Wüste; Ein Beitrag zur Anthropologie der Gewalt und des Krieges; Köln 2013; 696 S.; 68.- €
  • Berhard Schmid: Die Mali-Intervention; Befreiungskrieg, Aufstandsbekämpfung oder neokolonialer Feldzug?; Münster 2014; 158 S.; 15.- €

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14. September 2014 · Kommentare deaktiviert für Rezension: Silvia Federici, Caliban und die Hexe · Kategorien: Lesetipps

Frauen, der Körper und die ursprüngliche Akkumulation

übersetzt von Max Henninger.
Wien (Mandelbaum) 2012
(Englische Ausgabe: Autonomedia 2004)
316 S., 26.90€

federiciSilvia Federici hat ein ganz außergewöhnliches Buch über die Subsumtion der Menschenkörper, der Reproduktion und der Arbeitskraft unter das Kapitalverhältnis geschrieben – über einen Prozess, der als Krieg gegen das Rebellische und als Krieg gegen die Frauen überzeugend dargestellt wird. Wir könnten dieses Buch als quasi zweiten Band zu Robert Bartlett´s Making of Europe lesen: Bartlett beschreibt das mittelalterliche Europa als Produkt der Gewalt des fränkischen Adels gegen die Kelten, die Sachsen und auf den Kreuzzügen. Federici beschreibt das neuzeitliche Europa als Produkt der Gewalt gegen den revolutionären Aufbruch der Unterschichten im späten 13. Jahrhundert, einer zunehmend sich verstaatlichenden Gewalt, die dem globalen Kapitalverhältnis im andauernden Krieg gegen die Bauern, gegen die Frauen und gegen die Kolonisierten zum Durchbruch verhilft. Der Staat konstituiert sich durch die Monopolisierung dieser Gewalt als Verwalter der Bevölkerungen, der Klassenverhältnisse und der Reproduktion der Arbeitskraft. Es ist diese Gewalt, der nichts heilig ist, die als konstitutiv und wesentlich für den europäischen Sonderweg begriffen werden muss – nicht nur als Geburtshelfer des Kapitals, wie Marx es in seinem berühmten Kapitel über die Ursprüngliche Akkumulation beschrieben hat, sondern als immanente Dimension des europäischen Rationalismus.

Aber der Reihe nach. Federici setzt in guter operaistischer Tradition die Revolte vor die Reaktion, und sicherlich ist die Brutalität, mit welcher die herrschenden Klassen, ein bigottes Bündnis von Adel, Bürgertum und Klerus, die Ursprüngliche Akkumulation in Gang brachten, nicht zu verstehen ohne die Vorgeschichte, dass die Entwicklung Europas am Ende des 14. Jahrhunderts an einem Scheideweg stand. Die Revolution war möglich, wie wahrscheinlich nie mehr seit diesem Zeitpunkt.

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13. September 2014 · Kommentare deaktiviert für European government of mobility · Kategorien: Europa, Hintergrund, Lesetipps

http://www.connessioniprecarie.org/2014/09/09/

Precarious political communication and transnational strike

Space

Comunicazione politica precaria e sciopero transnazionaleThe urgent task of European social movements is that of defining their political initiative moving from the acknowledgement that the space of Europe is neither defined nor closed, but is rather the first global space that they must face.

It is not for chance that it is always difficult to ascertain what it is meant by «Europe». The name designates sometimes an institutional arrangement – dominated by the financial governance led by Germany -, sometimes a geopolitical space – singled out by the war zones at its oriental and southern borders -, sometimes an economical entity – unified by a single currency that in turn differentiates the center and the periphery. While all these designations describe a portion of reality, a definition capable of grasping what is at stake in the European policies and of showing the possibility and limits of a truly transnational political initiative is still missing.

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12. September 2014 · Kommentare deaktiviert für „Staatszerfall“ – Herrschender Abgesang auf Arabellion · Kategorien: Golfstaaten, Hintergrund, Lesetipps, Mittelmeerroute · Tags:

Dokumentation:

Nach dem Staatszerfall

In der arabischen Welt zeichnet sich noch keine neue Ordnung ab

von Rainer Hermann

Internationale Politik 5, September/Oktober 2014, S. 8-15

„Die politische Landkarte im Nahen und Mittleren Osten löst sich auf. Syrien, Irak, Libyen, Jemen, Ägypten – die Liste der zerfallenden Staaten ist lang. Dafür entstehen konfessionell legitimierte Ordnungen oder neue Entitäten, die durch lokale Milizen und Warlords beherrscht werden.

Die Proteste des Jahres 2011, die wegen der unzutreffenden Bezeichnung ­„Arabischer Frühling“ unrealistische Erwartungen geweckt hatten, haben einen Prozess angestoßen, der unvermeidbar war: den Zerfall von Staaten, die nie Na­tionalstaaten waren, und die Auflösung von Grenzen, die einst von den Kolonialmächten gezogen worden sind. Hundert Jahre später geht die postkoloniale Übergangsepoche im Nahen und Mittleren Osten zu Ende, ohne dass sich bereits die Konturen einer neuen arabischen Ordnung abzeichneten.
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08. September 2014 · Kommentare deaktiviert für Kompass Antira Newsletter 31 – Sept. 2014 · Kategorien: Deutschland, Lesetipps, Mittelmeerroute, Termine [alt] · Tags: , , ,

KOMPASS  ANTIRA – NEWSLETTER NR. 31 – SEPTEMBER 2014

  • Von Mare Nostrum zu Frontex Plus
  • „Watch The Med Alarm Phone“ in Vorbereitung
  • vom 1.-5.10. in Jena: 20 Jahre Voice Refugee Forum
  • 12.-14.9. in   Hamburg:   Europa   der   Kommenden
  • 20./21.9.   in   München:   Bundesweites Treffen zu EU-Arbeitsmigration
  • Blockupy-Treffen  in Frankfurt  (14.9.)   und in Brüssel   (26.9.)
  • Rückblick   August:   w2eu   und   JoG   auf   Lesbos
  • Vorankündigung Oktober: Ba-Wü-AntiRa-Konferenz in Stuttgart

vollständiger Text:

Kompass Newsletter 31, Sep14

08. September 2014 · Kommentare deaktiviert für Amsterdam: Geschichte des We Are Here Movements · Kategorien: Hintergrund, Lesetipps · Tags:

Find on this blog a brief overview on the 2 years history of the We Are Here movement in Amsterdam and some current (very sad) circumstances:

http://dreaminginexile.wordpress.com/2014/09/02/the-nature-of-a-society-is-exposed-at-its-margins/

The nature of a society is exposed at its margins

Human rights and refused asylum seekers in the Netherlands.

Since 2012, a group of people from a number of countries have formed a group in Amsterdam called “We Are Here”.

There are men and women, old and young. Some have been here for many years. Others are relative newcomers. What do they have in common? They all came to the Netherlands in search of protection. Another common factor is that they have all since been denied residence. Their asylum claims refused, or their temporary refugee status taken away. They have been ordered to leave the country but have refusedto do so, either because they fear for their lives if returned to their countries of origin, or because they don’t have the paperwork necessary toreturn.

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