Der richtige Pass
In der Einwanderungslotterie
von Benoît Bréville
Ende Oktober vergangenen Jahres berichtete die französische Tageszeitung L’Équipe über das Viertelfinale der Europameisterschaften im Tischtennis: „Bei den Frauen verlor die zweifache niederländische Europameisterin Li Jiao (2007 und 2011) gegen die Portugiesin Fu Yu. Diese wird im Halbfinale der Schwedin Li Fen gegenüberstehen, der besten Europäerin auf der Weltrangliste (Platz 11).
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Vielfalt und Vertrauen
Einwanderer gefährden den sozialen Zusammenhalt, behaupten Konservative in Großbritannien seit 100 Jahren. Die Migrationsgeschichte beweist das Gegenteil
von Kenan Malik
Die größte Moschee Westeuropas wurde vor gut zehn Jahren im Südlondoner Stadtteil Morden eingeweiht. Allein im Gebetsraum der Ahmadiyya-Muslim-Gemeinde können sich 4 500 Gläubige niederlassen; insgesamt gibt es Platz für 10 000 Besucher. Schon während der Bauzeit war die Bait ul-Futuh („Haus der Siege“) Anlass heftiger Auseinandersetzungen.
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Eingeborene Ausländer
Das Staatsbürgerrecht in arabischen Ländern und die Frauen
von Warda Mohamed
Guillaume habe ich 1996 kennengelernt“, erzählt die 40-jährige libanesische Architektin Lina.1 „Er hat als Franzose im Libanon Zivildienst geleistet und studiert. Seitdem haben wir uns nicht mehr getrennt.“ Aber die Beziehung war nicht einfach: „Ich bin Muslimin, und er ist Christ. Im Libanon konnten wir nicht heiraten, weil es hier keine Zivilehe gibt. Deshalb haben wir im Jahr 2000 auf Zypern geheiratet.“