Flugblatt
Aufruf der Hilfsorganisationen des Palästinenserlagers Yarmouk zur Aufhebung der Belagerung
31. August 2013
Die Bevölkerung von Yarmouk, einem Lager für palästinensische Flüchtlinge im Süden der syrischen Hauptstadt Damaskus, leidet unter einer erdrückenden Blockade. Zivilisten, die das Lager verlassen wollen, um sich und ihre Kinder mit Lebensmitteln zu versorgen, sind seit Beginn des Jahres 2013 in ihrer Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt.
Anfang Juli wurde die Blockade sogar noch weiter intensiviert und das Lager vollkommen abgeschlossen. Zivilisten werden am Betreten und Verlassen des Lagers gehindert; ebenso ist es ihnen untersagt, sich dem Checkpoint am Eingang des Lagers zu nähern. Seit fünf Monaten gibt es keinen Strom, und das Lager wird verstärkt bombardiert. Dies hat zu ersten Anzeichen einer humanitären Katastrophe geführt. So etwa kam es verbreitet zu Fällen von Austrocknung bei Säuglingen, von denen einige, wie das Mädchen Dschanna Hassan, starben. Dschanna verlor ihr Leben, weil keine Säuglingsmilch verfügbar war und das Kind keine Amme akzeptierte, während der Mutter, die sich aufgemacht hatte, Lebensmittel zu besorgen, verboten wurde, ins Lager zurückzukehren.
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