Quelle: Süddeutsche Zeitung
- An der mazedonischen-griechischen Grenze spielen sich nahe des Dorfs Idomeni chaotische Szenen ab.
- Flüchtlinge, die nicht aus Afghanistan, Syrien oder dem Irak kommen, werden nicht mehr durchgelassen, obwohl dies gegen die Genfer Flüchtlingskonvention verstößt.
- Auf der Suche nach Essen sind einem Bericht zufolge Flüchtlinge in Häuser in Idomeni eingedrungen.
Von Nadia Pantel
Die Sicherheitslage an der griechisch-mazedonischen Grenze ist inzwischen so angespannt, dass offizielle Hilfsorganisationen aufgehört haben, Flüchtlinge zu versorgen. Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) hat in der Nacht auf Donnerstag den Großteil seiner Mitarbeiter aus dem griechischen Grenzort Idomeni zurückgerufen. In Idomeni warten seit zwei Wochen 3000 Menschen darauf, nach Westeuropa weiterreisen zu können. Seit dem 19. November lässt Mazedonien nur noch Syrer, Afghanen und Iraker über seine Grenze. Alle anderen Flüchtenden, etwa zehn Prozent der in Mazedonien Ankommenden, gelten als „Wirtschaftsmigranten“.