08. Mai 2016 · Kommentare deaktiviert für „Heimliche Flüchtlingshilfe im Krisenstaat Mazedonien“ · Kategorien: Balkanroute, Mazedonien · Tags: ,

Quelle: Netzpolitik.org

Gewalt, Korruption, fragwürdige Verhaftungen und Gesetze – darunter leiden nicht nur Geflüchtete, die sich noch immer entlang der Balkanroute verstecken. In Mazedonien wurden auch deutsche Aktivisten zu Opfern rechtlicher Willkür. Außerdem müssen die Helferinnen und Helfer mit der Gefahr staatlicher Überwachung zurechtkommen.

von Rebecca Ciesielski

An einem kühlen Frühlingsabend sitzt eine Gruppe Deutscher irgendwo in Mazedonien im Kreis auf dem Fußboden. Ihre Handys liegen vor ihnen auf dem Tisch, die Akkus daneben – endlich können sie wieder frei sprechen. Die gekappte Verbindung zu allen technischen Überwachungsquellen im Raum ist der Mindeststandard für unzensierte Unterhaltungen der Gruppe. Ihre Gespräche halten die Mitte Zwanzigjährigen bewusst so geheim wie möglich, für E-Mails nutzen sie Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Die meisten besitzen mehrere SIM-Karten, manche von ihnen sogar verschiedene Handys. Denn das, was die Aktivisten machen, warum sie überhaupt hier sind, ist in Mazedonien zu Teilen illegal. Mit viel Pech könnten sie dafür im Gefängnis landen. Das zumindest hätten ihnen ihre mazedonischen Anwälte gesagt, mit denen sie sicherheitshalber im Kontakt stehen. Trotzdem sind die Aktivisten hier und planen die nächsten Tage. Sie wollen helfen, wo keine Hilfe mehr ankommt – weder von staatlicher Seite noch von Seiten der NGOs. In Mazedonien kann diese Unterstützung im Extremfall Leben retten und beispielsweise verhindern, dass geflüchtete Menschen auf der gefährlichen und nunmehr geheimen Wanderung durch das Land verhungern.

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12. April 2016 · Kommentare deaktiviert für „Flüchtlingscamp Idomeni: Griechische Polizei nimmt drei Deutsche fest“ · Kategorien: Griechenland · Tags: ,

Quelle: Spiegel Online

Die Lage im überfüllten Flüchtlingscamp Idomeni bleibt angespannt. Die griechische Polizei nahm drei deutsche Aktivisten in Gewahrsam, die sie für verdächtig hielt.

Noch immer harren mehr als 11.000 Migranten im Zeltlager im griechischen Idomeni aus. Sie fordern, dass die sogenannte Balkanroute wieder geöffnet und ihnen erlaubt wird, nach Mitteleuropa weiterzufahren. Am Dienstag kursierten erneut Gerüchte, wonach die Grenze zu Mazedonien geöffnet werden könnte.

Die griechische und die mazedonische Polizei seien in Alarmbereitschaft, berichtete der griechische Fernsehsender Skai. Die Sicherheitskräfte seien überzeugt, dass einige freiwillige Helfer und Aktivisten hinter den Gerüchten steckten.

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03. April 2016 · Kommentare deaktiviert für Solidarity structures in Greece confronted with criminalization, control and diverse obstacles · Kategorien: Griechenland · Tags: ,

Quelle: infomobile.w2eu.net

Since the dirty deal between the EU and Turkey was made on 18th of March the situation in Greece worsened rapidly. Safer formal ways through the Balkan-corridor were closed down already before by the European governments while more than 50,000 refugees are caught up inside Greece.

More than 90% come from war torn countries such as Syria, Iraq and Afghanistan and the majority are women and children. More than one month after the closure of the border to FYROM / Macedonia they are still under shock by the sudden changes unable even to consider alternatives such as relocation, family reunification or asylum. They cannot realize and accept that this is the new reality they have to confront, with everybody being stuck in limbo under inhuman conditions in refugee tent camps all over Greece.

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01. April 2016 · Kommentare deaktiviert für „Ein Interview mit einem Flüchtlingshelfer auf Chios“ · Kategorien: Griechenland, Türkei · Tags: ,

Quelle: Vice

Mit dem Inkrafttreten des sogenannten EU-Türkei-Deals hat sich die Lage der Refugees auf den griechischen Inseln massiv verschlechtert. Die meisten von ihnen warten momentan, eingesperrt in sogenannten Hotspots, auf ihre Rückführung in die Türkei. Denn der Flüchtlingspakt zwischen der Europäischen Union und der Türkei sieht vor, dass all jene Schutzsuchenden, die erst nach dem 20. März 2016 nach Griechenland gekommen sind, in die Türkei zurückgeführt werden.

chios

Im Gegenzug bekommt die Türkei Finanzhilfe in Milliardenhöhe und die EU verpflichtet sich, für jeden zurückgeschobenen Refugee, einen syrischen Schutzsuchenden direkt aus der Türkei in die Europäische Union zu hohlen.

Doch nicht nur für die Refugees selbst hat sich die Situation seit Inkrafttreten des Deals am 20. März verschlechtert. Auch für NGOs und unabhängige freiwillige Helferinnen und Helfer ist es seither schwieriger geworden, mit den Flüchtlingen in Kontakt zu treten und ihnen Hilfe anzubieten. Wir haben uns mit einem Salzburger unterhalten, der seit mehreren Monaten in Griechenland lebt und momentan auf der griechischen Insel Chios als Flüchtlingshelfer tätig ist.

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29. März 2016 · Kommentare deaktiviert für „Häuser besetzt und an Flüchtlinge übergeben“ · Kategorien: Griechenland · Tags:

Quelle: Die Welt

In Athen haben Aktivisten drei Häuser besetzt und dort Flüchtlinge einquartiert. So wolle man ihnen eine dauerhafte Unterbringung bieten, sagen sie. Unter den Häusern ist auch ein Universitätsgebäude.

In den vergangenen Wochen haben Anarchisten und Aktivisten aus der linken Szene im Athener Stadtzentrum drei Häuser besetzt und sie als Unterkünfte an Flüchtlinge und Migranten übergeben.

Wie das griechische Boulevardblatt „To Proto Thema“ am Montag berichtete, handelt es sich um ein Universitätsgebäude und zwei zuvor leer stehende Häuser im Stadtteil Exarchia. Das Viertel gilt in der griechischen Hauptstadt als Hochburg der Autonomenbewegung.

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27. März 2016 · Kommentare deaktiviert für Monitoring in Chios Needed! Please Come There And Support! · Kategorien: Griechenland · Tags:

This is an urgent call to come to Chios and monitor the situation there.

Read some infos on how it’s been there the last days:

Those activists who’ve done it last week will leave on Tuesday. Their work has been super essential and must be maintained, since there’s still little to no press and the police act badly towards refugees, who are detained and get zero information from the officials and cannot apply for asylum.

Your task will not be to provide food or goods, but to stay around the camp, talk to people, exchange information, and to forward your information to the public by collecting information from those who are detained and then be in touch with activists and press.

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26. März 2016 · Kommentare deaktiviert für The conclusions of the EU-Turkey summit of 18.3.2016 and the current situation in Greece · Kategorien: Europa, Griechenland, Türkei · Tags:

Quelle: w2eu

[Arabic]

This deal affects all refugees who enter Greece via Turkey after March 20, 2016. It does not affect refugees who already are in Greece.

As of this date, the camps (so called Hot Spots) on the islands of the Aegean: Samos, Lesvos, Chios, Kos, Leros will be closed camps / detention centres, in which newcomers will be separated into the ones who can stay for the time being (asylum seekers whose claim gets examined) and the ones that have to be returned (people who are declared as irregular migrants).

Attention! The new procedures are being implemented just now, so it is still unclear how things will function in practice! We can give only advice based on what the EU has published concerning the procedures. Please contact us if you experience, observe or get to know any further details or different procedures.

Contact: w2eu_info@yahoo.com

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23. März 2016 · Kommentare deaktiviert für „Es ist uns keine Ehre“ · Kategorien: Deutschland, Termine [alt] · Tags:

20 Jahre Medibüro Berlin – Ein Anlass zum Streiten und zum Feiern

Das „Medibüro – Netzwerk für das Recht auf Gesundheitsversorgung aller Migrant*innen“ – ehemals Büro für medizinische Flüchtlingshilfe – feiert Jubiläum.

Seit 20 Jahren setzen wir uns für die medizinische Versorgung aller Menschen unabhängig vom Aufenthaltsstatus ein. Bei der praktischen Unterstützung von Migrant*innen und bei unserer politischen Arbeit haben wir langen Atem bewiesen. Ein Grund zum Feiern!

20 Jahre Medibüro ist aber auch ein Grund für Kritik an den Zuständen und einen selbstkritischen Rückblick. Es ist uns nicht gelungen, unser Projekt überflüssig zu machen. Stattdessen ist ehrenamtliches Engagement im Kontext der aktuellen Flüchtlingspolitik noch unersetzlicher geworden. Wir fordern gleiche Rechte für alle. Gleichzeitig organisieren wir medizinische Versorgung auf Umwegen – übernehmen letztlich staatliche Aufgaben. Ein Grund zum Streiten!

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21. März 2016 · Kommentare deaktiviert für Österreich will bei Spenden für Flüchtlinge abkassieren · Kategorien: Österreich · Tags:

derStandard

Flüchtlingshilfe: Bund will Spenden abkassieren

Renate Graber

Hilfsorganisationen müssen die Spenden für Flüchtlingshilfe bekanntgeben. Der Bund zieht sie von der Förderung ab. Experten sind empört

Wien – Österreichs Hilfsorganisationen, die dem Bund in der Flüchtlingshilfe und -unterbringung zur Seite gesprungen sind, warten nicht nur auf ihnen zustehendes Geld von der Republik. Offen sind, wie das Innenministerium vorige Woche bestätigt hat, die Zahlungen für Jänner und Februar. Laut dem Chef des Roten Kreuzes, Gerry Foitik, bringt dieser Umstand manche der Organisationen „an den Rand der Zahlungsunfähigkeit“.

Für noch viel mehr Aufregung sorgt allerdings ein Schreiben des Innenministeriums vom 10. Februar mit dem Betreff: „Förderungen Transitflüchtlinge; Berücksichtigung des Spendenaufkommens“. Aus diesem Brief erschließt sich, dass der Bund den NGOs die Spenden, die sie für ihre Arbeit für die Flüchtlinge bekommen, von den ersetzten („geförderten“) Kosten abzieht. Das 21-seitige Schreiben erging an zwölf Organisationen (etwa Rotes Kreuz, Johanniter NÖ-Wien, Volkshilfe Wien, Train of Hope, Islamische Föderation, türkisch-islamischer Kulturverein Teesdorf).

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11. März 2016 · Kommentare deaktiviert für 10,000 Greeks donated a mountain of goods for refugees, while rich EU countries seal their borders · Kategorien: Griechenland · Tags:

Quelle: Keep Talking Greece

Pasta, rice, biscuits, razor blades, tooth brushes, hygiene articles, drugs, sleeping bags, blankets, socks, raincoats, … estimated ten thousands Athenians passed by Syntagma Square on Sunday and brought bags full of goods for the refugees.

The action to collect goods for refugees ended in huge amounts of donations that almost covered the square area opposite of the Greek Parliament.

athen

It was a strong message the economic-crisis-ridden Greeks sent to the wealthy European countries that refuse to do their share of responsibility and take in refugees. The EU Leaders are meeting now in Brussels and the majority of them demands that the “Balkan Route is closed.

I know that also expats living in Athens followed KTG’s call to action last week and brought goods to Syntagma Square. As much as I know, that many expats brought donated items and goods for the refugees following KTG’s earlier call to action for refugees at the port of Piraeus.