Quelle: NDR
Hamburg plant, zum ersten Mal afghanische Flüchtlinge abzuschieben. Dagegen haben in der Hansestadt Hunderte Menschen demonstriert. Ein Kulturverein hatte zur Demo aufgerufen.
Forschungsgesellschaft Flucht & Migration
Quelle: NDR
Hamburg plant, zum ersten Mal afghanische Flüchtlinge abzuschieben. Dagegen haben in der Hansestadt Hunderte Menschen demonstriert. Ein Kulturverein hatte zur Demo aufgerufen.
Quelle: derStandard
Eine schnelle Verbesserung der Sicherheitslage in Afghanistan ist nicht in Sicht, sagt der Publizist Haseeb Humayoon
Afghanistan ist geprägt von Krieg und Gewalt: In 31 von 34 Provinzen gibt es Kämpfe, die Sicherheitslage hat sich in den vergangenen zwei Jahren verschärft, ein Drittel der Bevölkerung muss mit weniger als 1,35 Dollar am Tag auskommen. Haseeb Humayoon, afghanischer Publizist und Mitbegründer der Jugendorganisation 1400, kann die Fluchtbewegung aus Afghanistan nachvollziehen, versteht aber auch die Überforderung der Aufnahmegesellschaften.
STANDARD: Die EU und Afghanistan haben sich trotz der instabilen Lage in Afghanistan auf ein Abkommen geeinigt, das Abschiebungen nach Afghanistan erleichtern soll. Wie schätzen Sie diesen Deal ein?
Humayoon: Einerseits sieht man natürlich die Großzügigkeit europäischer Staaten: dass den Menschen erlaubt wurde, hier zu sein und hier zu leben. Es ist nicht leicht für Europa und für die Menschen hier, sich mit dieser Fluchtbewegung zu arrangieren. Es ist auf viele Arten überwältigend. Bei den Asylverfahren geht es darum, dass man einige Fakten nur schwer abstreiten kann. Fakt ist, dass in Afghanistan Krieg herrscht. Wir müssen ihn beenden, wir arbeiten daran, aber wir haben es noch nicht geschafft. Fakt ist, die Gewalt hat in den vergangen zwei Jahren extrem zugenommen. Das macht es schwierig für mich zu sagen, dass jetzt der richtige Zeitpunkt sei, jemanden zurückzuschicken. Diese Menschen haben einen Kredit aufgenommen oder ihr Haus verkauft und eine sehr beschwerliche Reise hinter sich gebracht. Sie würden mehr oder weniger ins Nichts zurückkehren.
Quelle: kurier.at
Laut afghanischem Flüchtlingsministerium könnte die Zahl bis auf 100.000 Menschen steigen.
Fast 24.000 Menschen sind in den vergangenen Tagen aus der umkämpften nordafghanischen Provinzhauptstadt Kunduz geflohen. Das berichteten die Vereinten Nationen in einer Sonntagnacht versandten Stellungnahme. Nach Angaben des humanitären Arms der UN, OCHA, kommen die meisten Binnenflüchtlinge in der Nachbarprovinz Takhar an, andere gingen nach Balkh, Sar-e Pul und Kabul. Sie bräuchten ein Dach über dem Kopf, Essen, sanitäre Einrichtungen und medizinische Hilfe. Laut afghanischem Flüchtlingsministerium könnten es bis zu 100.000 Flüchtlinge werden.
Quelle: New York Times
KABUL, Afghanistan — On this day 15 years ago, the United States began a costly war in Afghanistan that in several ways is more grim now than ever before. Now, even as the European Union is preparing to send tens of thousands of Afghan migrants back, war, intimidation and dislocation are a daily reality for many families in Afghanistan.
With the American military presence down to less than 10,000 troops in Afghanistan, the Taliban are again seizing large stretches of territory. And the hope that the Afghan security forces, trained and funded by the United States, could keep at least major cities safe from the Taliban is crumbling.
This week, the Taliban overran the provincial capital of Kunduz for a second time in a year, and insurgents threaten several other provincial capitals. Small pockets of new militants claiming affiliation with the Islamic State have added to the chaos, wreaking havoc in parts of the country’s east.
Quelle: New York Times
By ROD NORDLAND and MUJIB MASHAL
BRUSSELS — The European Union and Afghanistan announced a deal on Wednesday that would send tens of thousands of Afghan migrants who had reached Europe back home to an increasingly hazardous war zone.
The agreement is the most specific effort yet by Europe to divert or reverse a wave of hundreds of thousands of migrants from war-torn countries including Afghanistan and Syria. But unlike a major agreement with Turkey this year to have that country host more Syrian refugees, the new deal as worded would forcibly send Afghans whose asylum applications were rejected directly back to an intensifying war that has taken a severe toll on civilian life — seemingly at odds with international conventions on refugees.
Quelle: DW
Die Sicherheitslage in Afghanistan verschärft sich. Dennoch wollen die Bundesregierung und die EU mehr Flüchtlinge aus Afghanistan abschieben. Welche Zahlen und Fakten rund um die Rückführung sind bekannt?
Wie viele afghanische Flüchtlinge kamen zuletzt nach Deutschland?
Ganz genau kann dies niemand beantworten. Nach den Zahlen der Erstaufnahme-Einrichtungen der Bundesländer wurden von Januar 2015 bis in den August 2016 aus Afghanistan gut 197.000 Männer, Frauen und Kinder als Asylsuchende registriert. Doch nur 90.000 von ihnen haben bisher auch einen Antrag auf Asyl gestellt.
Quelle: RT | Council of the European Union
Tens of thousands of Afghans could be deported back to the collapsing state from Europe in exchange for university places for the country’s elite, according to secret EU plans seen by British civil liberties group Statewatch.
The leaked document was produced by the European Commission and the External Action Service, its foreign affairs branch. It is marked ‘EU Restricted’ and was given to ambassadors on March 3.
The document, reportedly seen by the Telegraph, appears to suggest efforts are being made to force the troubled Afghan government to accept thousands of deportees or lose out on millions of pounds in aid which makes up 40 percent of the Central Asian state’s gross domestic product (GDP).
Quelle: Deutschlandfunk
Das Bundesinnenministerium steht nach eigenen Angaben kurz vor dem Abschluss eines Abkommens mit Afghanistan zur Rückführung abgelehnter Asylbewerber.
Die seit Januar laufenden Verhandlungen hätten gute Fortschritte erbracht, sagte ein Sprecher in Berlin. Eine Vereinbarung werde noch in diesem Jahr angestrebt. Von Januar bis August sind etwa 43.000 neue Flüchtlinge aus Afghanistan in Deutschland registriert worden. Allerdings wurde im ersten Halbjahr nur knapp jeder zweite Asylantrag anerkannt.
Bundesinnenminister de Maiziere und seine Länderkollegen hatten bereits im Dezember erklärt, dass die Rückführung in sichere Gebiete Afghanistans grundsätzlich möglich und erlaubt sei.
Quelle: n-tv
Die Verhandlungen des Innenministeriums mit Afghanistan könnten noch in diesem Jahr erfolgreich sein: Laut einem Bericht machen die Gespräche über die Rückführung von afghanischen Flüchtlingen jedenfalls deutliche Fortschritte.
Das Bundesinnenministerium will in Verhandlungen mit Afghanistan noch in diesem Jahr ein Abkommen über die Rückführung von Flüchtlingen vereinbaren. „Die Verhandlungen haben gute Fortschritte erbracht, auch wenn eine abschließende Einigung zum Inhalt der Gemeinsamen Erklärung noch nicht erreicht werden konnte“, teilte das Ministerium mit.
Quelle: Telepolis
Die drei Millionen Flüchtlinge, die teils schon Jahrzehnte in Pakistan leben, sind zahlreichen Repressalien ausgesetzt
Emran Feroz
Seit Jahrzehnten gehört Pakistan zu den Fluchtländern von Afghanen. Mittlerweile leben im Land fast drei Millionen afghanische Flüchtlinge. Da Islamabad jedoch seit jeher im Nachbarland zündelt, ist eine solche Entwicklung alles andere als verwunderlich. Doch anstatt diesbezüglich Einsicht zu zeigen, sind die geflüchteten Menschen aus Afghanistan zahlreichen Repressalien ausgesetzt.
Nachdem etwa pakistanische Taliban-Kämpfer im Dezember 2014 in Peschawar eine Schule angegriffen und dabei 132 Kinder ermordeten haben, kündigte die Regierung in Islamabad harte Maßnahmen an. Da Gerüchten zufolge auch Afghanen an dem Angriff beteiligt waren, mussten vor allem afghanische Flüchtlinge dafür büßen.