14. Oktober 2013 · Kommentare deaktiviert für Jean Ziegler: „Wir werfen Menschen ins Meer zurück“ · Kategorien: Mittelmeerroute · Tags: ,

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Schweiz am Sonntag
von Patrik Müller

Jean Ziegler* sieht Europa mitverantwortlich für den Tod von Bootsflüchtlingen. Und er fordert, Hunger müsse zum Asylgrund werden.

Herr Ziegler, was ging Ihnen durch den Kopf, als Sie vom Flüchtlingsdrama vor Lampedusa erfuhren?
Jean Ziegler: Ich habe mich geschämt, ein Europäer zu sein. Wir werfen Menschen ins Meer zurück, die nicht das Glück haben, in Europa geboren zu werden. Wir machen diese Politik nun 20 Jahre lang aus Angst vor den homophoben und xenophoben Bewegungen, die in fast allen Ländern Zulauf haben. Jetzt muss die Zivilgesellschaft aufstehen und erreichen, dass die Frontex abgeschafft wird.

Was soll denn so schlecht sein an der Grenzschutztruppe der EU?
Mit gegen 200 Millionen Euro Steuergeldern tut die Frontex nichts anderes, als Europa von Menschen abzuschotten, die vom Tod bedroht sind. Mit Radargeräten und Nachtflughelikoptern macht die Frontex Jagd auf die Schwächsten der Schwachen. Frontex ist der militärische Arm der EU-Flüchtlingspolitik. Frontex soll durch eine Hilfsorganisation ersetzt werden.

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17. Oktober 2012 · Kommentare deaktiviert für Afrique-Europe-Interact: Newsletter Nr. 6 (Oktober 2012) · Kategorien: Mali · Tags:

I. Vorbemerkung:

Dieser Newsletter ist ab demnächst auch auf englisch und französisch verfügbar. Er informiert über die Aktivitäten des transnationalen Netzwerks Afrique-Europe-Interact, an dem bislang vor allem BasisaktivistInnen aus Mali, Burkina Faso, Togo, Kongo, Deutschland, Österreich und den Niederlanden beteiligt sind. Mehr Informationen finden sich auch auf unserer Webseite: www.afrique-europe-interact.net

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29. Mai 2012 · Kommentare deaktiviert für Azawad, der Hunger und die westliche humanitäre Hilfe · Kategorien: Mali, Sahara · Tags:

Wie die Nachrichtenagenturen melden, gibt es in „Azawad“, dem Nordteil Malis, doch keine Einigung zwischen dem Mouvement national de libération de l’Azawad (MNLA) der Tuareg und der islamistischen Gruppe Ansar Din.

Mali und die Nachbarstaaten, die auf eine Verhandlungslösung zur Rettung des malischen Zentralstaats drängen, hatten seit dem 26.05.2012 eine solche Einigung begrüßt.

In den vergangen Monaten hat sich die Dürre und der Hunger in der gesamten Sahelzone weiter ausgebreitet. Die Aufständischen hatten Lebensmittelkonvois der westlichen humanitären Hilfsorganisationen aufgebracht. Ein wesentlicher Streitpunkt scheint zu sein, ob diese Organisationen in Azawad agieren dürfen (MNLA) oder nicht (Ansar Din).

Der Hunger und die – ausbleibende? – Notversorgung wird damit offensichtlich zum Herrschaftsinstrument in der Sahara, deren Gesellschaften nach wie vor wenig staatlich und militärisch durchdrungen sind, trotz Waffenhandels, trotz Antiterrorismus und trotz des Kriegs gegen die Transitflüchtlinge.

http://www.elwatan.com/depeches/nord-du-mali-fusion-bloquee-entre-rebellion-touareg-et-groupe-islamiste-29-05-2012-172664_167.php

 

20. April 2012 · Kommentare deaktiviert für Hunger in der Sahelzone · Kategorien: Mali, Sahara · Tags: ,

Der Hunger breitet sich in den Sahara aus

UN-Organisationen weisen besorgt darauf hin, dass sich die Ernährungskrise in Mali wie auch in den anderen Ländern in der Sahara beständig ausweitet. In den letzten Monaten hat sich die Situation dramatisch verschärft: Lebensmittel-Embargos und die Militarisierung an den Grenzen haben dazu beigetragen.

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