23. April 2017 · Kommentare deaktiviert für „Papst Franziskus vergleicht Flüchtlingslager mit Konzentrationslagern“ · Kategorien: Griechenland · Tags: ,

Spiegel Online | 22.04.2017

Papst Franziskus hat die Aufnahmezentren für Migranten in Griechenland mit Konzentrationslagern verglichen. Mit Blick auf die sogenannten Hotspots, etwa auf der Insel Lesbos, sagte er in Rom: „Viele Flüchtlingslager sind Konzentrationslager – wegen der Menge an Menschen darin.“ Seine Worte fielen bei einer Zeremonie zum Gedenken an moderne christliche Märtyrer.

Der Papst stellte den Vergleich zur Nazi-Zeit an, als er von einem Flüchtling berichtete, den er 2016 auf Lesbos getroffen hatte. Dessen Ehefrau war vor den Augen ihres Manns getötet worden, weil sie sich weigerte, das Kreuz abzulegen, das sie um den Hals trug. „Ich weiß nicht, was aus ihm geworden ist, ob er es aus seinem Konzentrationslager herausgeschafft hat“, sagte der Papst über den Mann der Frau.

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19. April 2017 · Kommentare deaktiviert für „Flüchtlinge in Griechenland: Wie der Ausnahmezustand auf Lesbos zum Alltag wurde“ · Kategorien: Griechenland · Tags:

Der Tagesspiegel | 18.04.2017

Nach der Flüchtlingskrise erholt sich die griechische Insel Lesbos langsam. Doch der Bürgermeister fürchtet, dass die echten Herausforderungen noch bevorstehen.

PERLA TREVIZO

Keine Zelte mehr, keine Müllhaufen – auch die vielen Freiwilligen sind verschwunden. Die Not der Flüchtlinge auf der griechischen Insel Lesbos hat die kleine Hafenstadt Mytilini einst auf die Titelseiten von Zeitungen in der ganzen Welt gebracht. Jetzt erinnert in der historischen Altstadt kaum noch etwas an die humanitäre Krise, die das Leben hier so lange geprägt hat. Und dennoch: Wer heute an Lesbos denkt, denkt an die Flüchtlinge, sagen sie auf der Insel.

Dabei kommen längst nicht mehr so viele Flüchtlinge wie noch vor zwei Jahren. Die Balkanroute ist geschlossen, das Rücknahme-Abkommen von EU und Türkei nach wie vor in Kraft. Doch bei den Migranten, die dort sind, wächst die Verzweiflung.

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13. April 2017 · Kommentare deaktiviert für Griechenland: „Politik der Zermürbung“ · Kategorien: Europa, Griechenland, Türkei · Tags:

medico international | Rundschreiben 1/2017

Die ehemalige Militärbasis Moria auf Lesbos gilt als eines der schlimmsten Flüchtlingslager in Griechenland. Im vergangenen Winter starben hier mehrere Menschen. (Foto: medico)

Ein Jahr EU-Türkei-Deal: Die Lage der Flüchtlinge in Athen und auf Lesbos zwischen Verzweiflung und Protest.

Von Ramona Lenz

Im Sommer 2004 waren die Fernsehkameras der Welt auf den Athener Stadtteil Elliniko gerichtet. Auf dem weitläufigen Gelände des einstigen Flughafens der griechischen Hauptstadt kämpfte die „Jugend der Welt” in eigens errichteten Stadien und Hallen des Elliniko Olympic Complex im Fechten, Hockey oder Kanufahren um Gold. Doch kaum war das olympische Feuer erloschen, begann das Areal zu zerfallen. Die Farbe bröckelt von den Wänden und das Unkraut wuchert zwischen den Betonplatten hervor. Es ist ein unwirtlicher Ort, mit dem die Stadtverwaltung nichts anzufangen wusste. Bis Ende 2015.

Seitdem sind hier Flüchtlinge untergebracht. Eigentlich sollte es nur vorrübergehend sein. Doch noch immer haben die Menschen ihre Zelte in der ehemaligen Ankunftshalle des Flughafens aufgeschlagen oder wohnen in denen des UNHCR auf dem Spielfeld des Hockeystadions.

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10. April 2017 · Kommentare deaktiviert für Thessaloniki : About the eviction of the squatted house “Albatros” · Kategorien: Griechenland · Tags:

Von antirep-thessaloniki@riseup.net

In the morning of Wednesday the 5th of April, the police, led by an OPKE unit, evicted a house in Ano Poli, Thessaloniki. Under the threat of fire-weapons, 13 people were arrested and brought to the police station in Monastiriou.

The cops refused to let the arrested use their right to contact a lawyer and get translators for 5 hours.

9 people that came to in solidarity were also brought to the “megaron” and kept 3 hours for identity control. One of them now faces the charge of resistance after the pigs beat him up.

During the day, 2 people had to be transferred to the hospital : one with a severe head-wound after the treatment he received in the police station (the physical and psychological violence of the cops following him even in the walls of the hospital) ; the other because of his health, the pigs refusing for hours to take in consideration his signed appointment with a doctor for this precise day, and for hours refusing giving their prescribed medication to him and another person.

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06. April 2017 · Kommentare deaktiviert für „City Plaza, Haus für Geflüchtete in Athen, von Räumung bedroht“ · Kategorien: Griechenland · Tags: ,

Griechenlandsolidarität | 05.04.2017

„SCHLIESST DIE CAMPS DER SCHANDE, NICHT DIE SQUATS ZUR UNTERBRINGUNG VON GEFLÜCHTETEN

Es scheint als sei der Angriff der Regierung auf squats zur Unterbringung von Geflüchteten eskaliert. Nach der Räumung der besetzten Häuser in Thessaloniki im Sommer, wurden der refugee squat Alkiviadou und die Villa Zografou ebenfalls vor ein paar Wochen geräumt. Nach den Aussagen des Ministers für öffentliche Ordnung der letzten Woche, Nikos Toskas, bezüglich der Räumung besetzter Häuser, die zur Unterbringung von Geflüchteten genutzt werden, zirkulierten Gerüchte, die eine weitere Stufe einer neuen Runde von Angriffen einleiten.

Statt zu planen Festnahmezentren für Geflüchtete zu schließen, die Apartheid zwischen griechischem Festland und den Inseln zu beenden und festsitzende Geflüchtete in den Städten würdevoll unterzubringen, beschleunigt die Regierung Maßnahmen gegen die festsitzenden Geflüchteten, bereitet die Öffnung weiterer Festnahmezentren und Massenrücksendungen vor, und, um eine “Politik der Abschreckung” zu implementieren, organisiert die Regierung ein völlig autoritäres neoliberales Programm gegen die festsitzenden Geflüchteten und ist dabei ein begeisterter Implementierer des EU-Türkei Abkommens der Schande.

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29. März 2017 · Kommentare deaktiviert für Griechenland: Asylum Country Report · Kategorien: Griechenland

aida | 28.03.2017

AIDA 2016 UPDATE: GREECE

The updated country report on Greece provides a thorough analysis of the transformation of the Greek asylum system in the light of the closure of the Western Balkan route and the EU-Turkey statement. The report offers detailed statistics and practical insights into the workings of the asylum procedure, reception and detention of asylum seekers, as well as content of international protection.

Substantial asylum reforms, many of which driven by the implementation of the EU-Turkey statement, took place in 2016. Law (L) 4375/2016, adopted in April 2016 and transposing the recast Asylum Procedures Directive into Greek law, was subsequently amended in June 2016 and March 2017, while a draft law transposing the recast Reception Conditions Directive has not been adopted yet.

The impact of the EU-Turkey statement has been a de facto divide in the asylum procedures applied in Greece. Asylum seekers arriving after 20 March 2016 are subject to a fast-track border procedure and excluded from relocation in practice.

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29. März 2017 · Kommentare deaktiviert für „Routes, Corridors, and Spaces of Exception: Governing Migration and Europe“ · Kategorien: Balkanroute, Griechenland, Lesetipps, Türkei

Europe At Crossroads

Bernd Kasparek

Pedion tou Areo

When arriving in Athens at the beginning of August 2015, I was still thinking about the Euro-crisis and the developments in Greece. Just about a month before, an overwhelming majority of the Greek population had rejected the measures proposed by the EU Commission, and just a few days later, the Syriza-ANEL-government conceded to an agreement, which followed from the notorious marathon-summit in Brussels and which imposed even harsher measures than those rejected by the referendum. The roller-coaster ride of the last six months – from the election victory of Syriza in January 2015 via the preliminary agreement on February 20, when both the Greek state’s finances and the perceived window of opportunity were rapidly shrinking, up to the referendum and the imposition of the third memorandum – had come to a crashing halt. It seemed like an utter defeat of a left and democratic project in, and for Europe. I expected the social movements to be apathetic and paralysed. Weiterlesen »

25. März 2017 · Kommentare deaktiviert für „Flüchtlingsboot in der Ägäis gesunken“ · Kategorien: Griechenland, Türkei · Tags: ,

DW | 24.03.2017

Bei der Überfahrt nach Griechenland sind mindestens elf Flüchtlinge vor der türkischen Küste ertrunken. Ein Schlauchboot mit 22 Menschen an Bord kenterte nahe der griechischen Insel Samos, wie türkische Medien berichten.

Die türkische Küstenwache konnte sieben Menschen retten, vier werden immer noch vermisst. Das Flüchtlingsboot sei in der Ägäis auf der Höhe der Provinz Aydin gekentert. Elf Tote seien am Strand geborgen worden, berichten türkische Medien übereinstimmend.

Die Nachrichtenagentur Dogan zeigte Bilder der an der Küste angeschwemmten Leichen. Die Flüchtlinge, deren Nationalität nicht mitgeteilt wurde, wollten vermutlich auf die griechische Insel Samos, die gegenüber dem türkischen Distrikt Kusadasi liegt.

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23. März 2017 · Kommentare deaktiviert für „Der Skandal heißt Dublin“ · Kategorien: Europa, Griechenland · Tags:

Zeit Online | 23.03.2017

Die europäischen Staaten halten sich selbst nicht an ihre Zusagen, wollen aber Flüchtlinge ins überforderte Griechenland zurückschicken. Das ist krass unsolidarisch.

Ein Kommentar von Lenz Jacobsen

Eigentlich reicht eine einzige Zahl, um zu zeigen, warum der europäische Umgang mit Griechenland in der Flüchtlingspolitik ein Skandal ist: 16.000. So viele anerkannte Asylbewerber warten laut der Europäischen Asylbehörde EASO in Griechenland auf ihre Weiterreise in andere europäische Länder. Die EU hatte sich darauf geeinigt, Flüchtlinge aus den Ländern am Rand, also Griechenland und Italien, in andere Staaten umzusiedeln. Damit die Lasten etwas fairer verteilt sind. Europäische Solidarität eben.

Aber in der Praxis ist Europa unsolidarisch. Insgesamt gerade mal 13.456 der bis September zugesagten fast 100.000 Personen wurden bis Anfang März umgesiedelt. Dabei ist alles bereit. Die 16.000 Menschen in Griechenland sitzen, metaphorisch und in manchen Fällen tatsächlich, auf gepackten Koffern. Aber sie sitzen da fest. Die anderen Länder nehmen sie einfach nicht auf. Sie halten sich nicht an ihre Zusagen. Sie lassen Griechenland allein. Das Land muss sich ja auch schon um die Unterbringung und die Verfahren aller Neuankömmlinge kümmern, die seit dem EU-Türkei-Abkommen die Inseln in der Ägäis nicht mehr verlassen dürfen. Das belastet die Behörden, den schmalen Haushalt und den sozialen Zusammenhalt in Griechenland.

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23. März 2017 · Kommentare deaktiviert für A Athènes le 18 mars des milliers de voix se sont élevées contre le racisme · Kategorien: Griechenland · Tags:

efsyn.gr | 20.03.2017

Michaïl-Agelos Constantopoulos

Le samedi 18 mars plusieurs manifestations ont été organisées à Athènes ainsi qu’à plusieurs autres villes de la Grèce à l’occasion de la journée internationale contre le racisme du 21 mars et de l’anniversaire de l’accord UE-Turquie. La participation y a été massive.

A Athènes, les manifestants appartenant à des collectifs, des syndicats, des partis de la gauche extra-parlementaire, des fédérations étudiants ou venant des squats qui servent de lieux d’accueil aux réfugiés, ont réclamés l’abrogation de l’accord UE-Turquie ainsi que l’ouverture des frontières pour les réfugiés qui se trouvent actuellement bloqués en Grèce.

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