NDR
Der für eine Flüchtlings-Hilfsaktion umgebaute Fischkutter „Sea Watch“ ist am Freitag vor seiner Abreise Richtung Mittelmeer in Hamburg-Finkenwerder getauft worden. Eine Gruppe ehrenamtlicher Seeleute, Ärzte, Anwälte und weiterer Helfer will mit dem Projekt „dem massenhaften Sterben im Mittelmeer und der restriktiven Flüchtlingspolitik der Europäischen Union eine konkrete Antwort entgegensetzen“.
Ab Mai „schwimmende Telefonzelle“ im Mittelmeer
Der Kutter soll Anfang April in Hamburg ablegen und ab Mai zwischen Libyen und der italienischen Insel Lampedusa kreuzen. Dort ertranken im vergangenen Jahr nach Schätzungen der Vereinten Nationen rund 3.500 Flüchtlinge bei dem Versuch, nach Europa zu gelangen. Die „Sea Watch“ soll aber nicht selbst Flüchtlinge an Bord nehmen, sondern die Küstenwache informieren. Um den Flüchtlingen helfen zu können, soll das Schiff als „schwimmende Telefonzelle“ im Notfall Boote der Küstenwache und private Schiffe per Funk um Hilfe rufen. Um selbst direkt Hilfe leisten zu können, befinden sich Hunderte Schwimmwesten und Rettungsinseln an Bord.
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