taz | 01.01.2018
Tausende Einwanderer suchen in Nigeria ihr Glück statt sich von Schleppern locken zu lassen. Innerafrikanische Migration ist selten Thema.
Katrin Gänsler
MAKURDI taz | Charity Wilfried hat einen starren, durchdringenden Blick. Sie sitzt auf einer wackeligen Holzbank im Schatten eines großen Baumes. Manchmal schaut sie zu ihrem kleinen Wohnhaus herüber. Es ist eins von sechs Häusern, die gemeinsam ein kleines Gehöft bilden.
Ab und zu dringt der Lärm eines Autos herüber, das auf dem Weg nach Anyiin ist, die nächste Kleinstadt, knapp zehn Kilometer entfernt. Dort ist immer freitags Markttag. Vor allem lange, erdige Yamswurzeln liegen auf großen Haufen zusammen.