18. Dezember 2016 · Kommentare deaktiviert für „Kroatische Polizei verhindert Flüchtlingskatastrophe“ · Kategorien: Balkanroute, Kroatien, Serbien · Tags:

Quelle: DW | 18.12.2016

62 in einem Transporter eingepferchte Menschen – viele schon halbvergiftet und halberfroren. Trotz ihrer Rettung haben sie die Hölle auf Erden erlebt. Das ersehnte Ziel ihrer „Reise“ werden sie dennoch nicht erreichen.

Die kroatische Polizei hat eine drohende Flüchtlingskatastrophe verhindert. Am Samstagabend stoppte sie nach Behördenangaben einen völlig überladenen britischen Kleintransporter auf der Autobahn bei der Stadt Novska rund 100 Kilometer südöstlich von Zagreb. 62 aus Pakistan und Afghanistan stammenden Menschen seien auf nur zehn Quadratmetern eingepfercht worden, beschrieb Innenminister Vlaho Orepic die Szene.

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07. Dezember 2016 · Kommentare deaktiviert für „Gestrandet in Serbien“ · Kategorien: Balkanroute, Serbien

Quelle: Frankfurter Rundschau | 06.12.2016

Seit Ungarn seine Grenzkontrollen verschärft hat, stranden zahlreiche Flüchtlinge in Serbien – allein in Belgrad leben mehr als 1000 von ihnen auf der Straße.

Von ALICIA LINDHOFF

Es ist noch stockdunkel, als an einem kalten Novembermorgen mehrere Hundertschaften der Belgrader Polizei ein paar heruntergekommene Baracken hinter dem Busbahnhof der serbischen Hauptstadt umstellen. In den alten Lagerhallen schlafen rund 600 Geflüchtete. Die Polizisten tragen Kampfausrüstung.

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03. Dezember 2016 · Kommentare deaktiviert für „Gestrandet in Serbien: Der Limbus mit Läusen“ · Kategorien: Balkanroute, Serbien

Quelle: DW | 02.12.2016

Die Balkanroute beherrscht zwar nicht mehr die Schlagzeilen, aber es gibt sie noch. Es ist eine Route der Ausgebremsten, die mit jedem Tag verzweifelter werden. Sie sammeln sich unter anderem in Belgrad.

„Wie alt bist du?“ „Ich bin 15.“ „Reist du allein?“ „Ja, allein.“ „Und keiner schützt dich?“ „Nein, keiner.“ „Hast du Familie in Deutschland?“ „Nein. Meine Familie hat mich hierher geschickt. Denn du weißt, wie die Situation in Afghanistan ist. Mein Vater wollte nicht, dass ich Landwirt werde wie er.“

Sohail ist ein zierlicher Junge, große kluge Augen und pubertär spärlicher Schnurrbart. Er ist einer von Tausenden in Serbien gestrandeten Flüchtlingen. Sie sind alle auf der Balkanroute ausgebremst, weil sie einfach zu spät kamen, als die Zäune, Grenzkontrollen und Abschiebungen in Europa zur „Mode“ wurden. Serbien macht fleißig mit und hat kaum eine andere Wahl: Nachbarländer machten auch dicht, Ungarn lässt lediglich etwa 20 Menschen pro Tag über die Grenze. Sohail hat da keine Chance. Obwohl niemand mit Sicherheit sagen kann, nach welchen Maßstäben die Ungarn entscheiden, wer weiter darf, eins ist klar: Es werden fast ausschließlich Familien durchgelassen.

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27. November 2016 · Kommentare deaktiviert für „Flüchtlinge: Der Winter wird lebensgefährlich“ · Kategorien: Balkanroute, Serbien

Quelle: Handelsblatt | 26.11.2016

Tausende Flüchtlinge sind auf dem Balkan gestrandet. Sie können nicht in die EU einreisen, wollen aber auf keinen Fall umkehren. Häufig leben sie als Obdachlose unter unmenschlichen Bedingungen. Und nun kommt der Winter.

Belgrad Mohammed Jassin findet kaum Worte, um den Schrecken in seiner Unterkunft zu beschreiben. Der frühere Nachrichtenjournalist aus Afghanistan hat in einem verlassenen Lagerhaus im Zentrum von Belgrad Schutz gesucht. Dort wartet der 28-Jährige nun wie Hunderte andere auf eine Gelegenheit, über die Grenze in die benachbarten EU-Staaten Ungarn und Kroatien zu gelangen.

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20. November 2016 · Kommentare deaktiviert für „20 Jahre für Grenzübertritt: Ungarn führt Schauprozesse gegen Geflüchtete“ · Kategorien: Balkanroute, Serbien, Ungarn · Tags:

Quelle: ak 621 | 15.11.2016

Von Britta Rabe

Am 16. September 2015 schließt Ungarn seinen Grenzübergang nach Serbien. Ein meterhoher Stacheldrahtzaun sichert jetzt den gesamten Grenzverlauf. Erst am Vortag ist ein Gesetz in Kraft getreten, das »illegale Einwanderung« als Straftat mit bis zu drei Jahren Haft kriminalisiert. Seit den späten Abendstunden dieses Septembertags ist das Tor des Grenzübergangs Röszke verbarrikadiert. Bis dahin durchquerten täglich Tausende die Grenze von Serbien nach Ungarn, in Richtung Österreich, Deutschland oder weiter nach Norden.

Am Grenzübergang Röszke führt die unerwartete Schließung bei den ankommenden Menschen zu Überraschung, Unsicherheit und Wut. Aus der Menge heraus versuchen einige, den Zaun zu überwinden und das Tor zu öffnen. Das gelingt schließlich: Die Menschen strömen erleichtert hindurch, für die meisten ist gar nicht ersichtlich, dass sie sich selbst den Durchgang erkämpft haben. Auch der ungarische Grenzschutz ist zurückgewichen, die Menge ruft »Thank you, Hungary! Thank you!«

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15. November 2016 · Kommentare deaktiviert für „Flüchtlinge auf Balkanroute im Niemandsland gefangen“ · Kategorien: Balkanroute, Kroatien, Serbien

Quelle: DW | 14.11.2016

Erst 120 Kilometer Fußmarsch bei klirrender Kälte, dann hin- und hergetrieben von serbischen und kroatischen Polizisten: Etwa 100 Flüchtlinge auf der Balkanroute sitzen an der Grenze auf freiem Feld fest.

Die Flüchtlinge, vor allem junge Männer aus Pakistan und Afghanistan, hatten sich am Freitag in der serbischen Hauptstadt Belgrad auf den Weg zum Grenzübergang Sid gemacht. Dort hinderten serbische und kroatische Polizisten sie am Montag jedoch daran, über die Grenze in die Europäische Union zu gelangen. „Öffnet die Grenze“, schrien die Migranten, die in Belgrad wochenlang vergeblich auf eine Weiterreise gewartet hatten und bei Minusgraden die Nächte im Freien verbrachten. Und genau dieses Schicksal trifft sie nun erneut.

Die serbische Polizei pferchte sie mit Metallgittern auf einem Maisfeld nahe der Grenze ein, wie Korrespondenten der Nachrichtenagentur AFP berichteten. Auch auf der kroatischen Seite wurde die Grenze von Polizisten bewacht.

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09. November 2016 · Kommentare deaktiviert für Serbia: The situation is getting worse – Call Out · Kategorien: Balkanroute, Serbien

The situation in Serbia is getting worse every day and as winter approaches the need increases. At the moment more than six thousand migrants are stuck in Serbia from which more than one thousand just in Belgrade, without basic human necessities being covered such as a roof, sanitary amenities, proper nutrition and above all, they are being treated on a daily basis as inferiors.

We are an independent group with a strong political focus who`s been active in Belgrade since the beginning of this year. Our specific support changes along with the situation and the different needs but we have regular tasks which help us reach our goals. We bring Chai twice a day to one of the main parks where the people on the move spend their time, which as the weather gets colder is greatly welcomed and at the same time is a great opportunity to get in touch with the immediate situation. As the circumstances requires it, there are other targeted humanitarian actions –sometimes– with the help of different organization.

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01. November 2016 · Kommentare deaktiviert für „Serbien verstärkt Grenzsicherung mit ausländischer Hilfe“ · Kategorien: Balkanroute, Bulgarien, Serbien · Tags:

Quelle: kurier.at

50 Mitarbeiter der Grenzschutzagentur Frontex reisen ebenso nach Serbien wie 55 Beamte aus Tschechien.

Die Sicherung der serbischen Grenze zu Bulgarien, über die derzeit die meisten illegalen Migranten im Land eintreffen, wird nun weiter erhöht. Wie Innenminister Nebojsa Stefanovic am Montag ankündigte, sollen demnächst 50 Mitarbeiter der EU-Grenzschutzagentur Frontex an der Grenze zum Einsatz kommen. Dort sind seit der Vorwoche auch 20 ungarische Polizisten unterstützend im Einsatz.

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09. Oktober 2016 · Kommentare deaktiviert für „Zäune gegen Flüchtlinge“ · Kategorien: Balkanroute, Serbien

Quelle: Junge Welt

In der Belgrader Innenstadt warten Hunderte Menschen auf eine passende Gelegenheit, um nach Westeuropa zu gelangen.

Von Roland Zschächner

Es sind die letzten warmen Septembertage diesen Jahres in Belgrad. Der Park nahe dem Haupt- und Busbahnhof füllt sich zur Mittagszeit, als sich 200 Menschen vor einer kleinen Holzhütte in eine Schlage einreihen, um eine warme Mahlzeit zu bekommen. Nur wer sich eine Nummer von einem der freiwilligen Helfer abgeholt hat, erhält eine Styroporpackung mit Bohnen und Reis. ­Familien sitzen auf den Bänken und essen, Männer hocken in kleinen Gruppen auf dem Boden.

Serbien ist für viele Flüchtlinge ein Transitland – eine kurze Etappe auf dem Weg nach Westeuropa. Doch seitdem die Europäische Union ihren Pakt mit der Türkei geschlossen und die Grenzen dichtgemacht hat, ist das Land zu einem Auffanglager geworden. Täglich erreichen nach Angaben des UN-Flüchtlingswerks UNHCR cirka 200 Menschen Serbien.

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07. Oktober 2016 · Kommentare deaktiviert für „Es werden jegliche humanitäre Standards gebrochen“ · Kategorien: Balkanroute, Serbien, Ungarn · Tags:

Quelle: Handelsblatt

Markus Koth, Koordinator für Südosteuropa der Diakonie Katastrophenhilfe in Athen, über die humanitär schwierige Situation der Flüchtlinge auf ihren Weg in die EU.

Wie dicht ist die Balkanroute derzeit?

Offiziell ist die sogenannte Balkanroute geschlossen. Die Grenzen zwischen Serbien und Ungarn und Serbien und Kroatien sind mittlerweile nahezu komplett geschlossen und werden in Ungarn zudem stark gesichert und bewacht. Hier ist es für Flüchtlinge und Migranten kaum noch möglich, ihre Reise fortzusetzen.

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